Defensiv solid und offensiv kaltblütig: Das ist das Kürzest-Fazit des 6:0-Kantersiegs der Schweizer über Dänemark beim 2. WM-Auftritt in Helsinki. Auch SRF-Eishockey-Experte Christian Weber war angetan von der schnörkellosen Leistung.
Im Vergleich zum Italien-Spiel am Vortag (5:2) beeindruckte ihn vor allem die Konsequenz der Mannschaft. «Sie liess zu keinem Zeitpunkt nach.» Gegen die Südeuropäer habe man im Schlussabschnitt noch zwei Gegentreffer zugelassen. Diesmal aber blieb die Zäsur aus, was bereits auf eine Steigerung hinweist.
Nur nicht abheben jetzt ...
In diese Richtung analysierte auch Janis Moser den Match. Ihn als Verteidiger freute, «dass wir die Null halten und so nicht nur offensiv überzeugen konnten». Er strich den Teameffort und möglicherweise auch etwas die Tagesform bzw. das Glück heraus. Denn im Vergleich zu früheren Anläufen gegen den gleichen Gegner «fielen sie heute einfach rein».
Bei seinem Gesamteindruck über das Schweizer Leistungsvermögen hielt der erst 21-Jährige fest: «Man merkt, dass etwas zusammenwächst. Aber noch sind wir nicht im Endstadium, ist die Entwicklung nicht abgeschlossen.»
Derweil trat Headcoach Patrick Fischer hinterher eher etwas auf die Euphoriebremse – und machte dabei einen Exkurs in eine andere Sportart. «Es macht zugegebenermassen Spass und trotzdem gilt es jetzt, den Ball flach zu halten. Wir dürfen nicht zu weit nach vorne schauen.»
Etwa so hatte es Malgin im Kopf ...
Der 46-jährige Verantwortliche sprach dann aber doch noch von einer erfreulichen Performance, bei der auch die Special Teams auftrumpfen konnten. «Es stimmt aktuell in der Mannschaft. Wir haben uns auf einen harten Brocken eingestellt, lösten es gegen Dänemark aber sehr gut», resümierte Fischer.
Für Denis Malgin, den Torschützen zum Schlusspunkt, zahlte sich primär die harte Arbeit aus. Und dann verriet der ZSC-Spieler in Schlitzohr-Manier auch noch, dass die herrliche Kombination «ungefähr so geplant gewesen sei».