Am 31. Dezember 1997 war noch kein Spieler des aktuellen U20-Kaders der Schweiz auf der Welt. Trotzdem könnte Trainer Christian Wohlwend jenes Datum vor gut 21 Jahren vor dem WM-Viertelfinal gegen Schweden (am Mittwoch um 22:00 Uhr Schweizer Zeit) in seine Motivationsrede einbauen.
Damals, bei der WM 1998, lautete die Viertelfinal-Begegnung bei der U20-WM ebenfalls Schweiz - Schweden. Und dank «Hexer» David Aebischer und Spielern wie Michel Riesen schafften die Schweizer die grosse Überraschung und gewannen 2:1. Zum Schluss resultierte Bronze für die Jung-Nati – bis heute die einzige Medaille.
Seit 1998: 2 Siege in 9 Viertelfinals
Für einen neuerlichen Coup bräuchte die Schweiz in diesem Jahr einen noch grösseren Exploit. Denn die 2019er-Auswahl ist weniger stark besetzt als die Auswahl vor 21 Jahren.
Zudem gab es für die U20-Equipe nach 1998 in den K.o.-Spielen einer WM kaum mehr etwas zu holen.
Bei den letzten 20 Ausgaben erreichte sie noch 9 Mal die Viertelfinals (was auch einem anderen Modus bis 2013 geschuldet war). Von diesen 9 Viertelfinals konnten nur 2 gewonnen werden. 2002 im Penaltyschiessen gegen die Slowakei und 2010 in der Verlängerung gegen Russland. In beiden Jahren resultierte am Ende Platz 4.
Was bei den 7 Viertelfinal-Niederlagen auffällt: Klare Pleiten setzte es nur in den 4 Vergleichen mit Kanada ab. Gegen Tschechien (2001), Russland (2013) und die USA (2017) verlor die Nati jeweils nur mit einem Tor Unterschied.
In Zahlen ausgedrückt: Hiess der Gegner in den letzten 20 Jahren im Viertelfinal nicht Kanada, lauteten die Schweizer Resultate 3:4, 3:2 n.P., 3:2 n.V., 3:4 und 2:3.
Gegen Schweden ist träumen deshalb erlaubt.
Die Schweizer WM-Viertelfinals in den letzten 20 Jahren
Jahr | Gegner | Resultat |
2000 | Kanada | 3:8 |
2001 | Tschechien | 3:4 |
2002 | Slowakei | 3:2 n.P. |
2010 | Russland | 3:2 n.V. |
2011 | Kanada | 1:4 |
2013 | Russland | 3:4 |
2014 | Kanada | 1:4 |
2017 | USA | 2:3 |
2018 | Kanada | 2:8 |
Sendebezug: SRF 3, Morgenbulletin, 31.12.2018, 07:04 Uhr