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Stammspieler bei Winnipeg Seit dem «komischen Tag im Oktober» läuft es bei Sbisa wieder

Die NHL-Karriere von Luca Sbisa hing am seidenen Faden. Im kalten Winnipeg erlebt der Zuger nun einen zweiten Frühling.

«Die Coaches haben es mir einfach gemacht. Sie sagten ‹Komm zu uns ins Team und spiele dein Spiel›», erzählt Luca Sbisa. Der 29-jährige Zuger hat soeben sein 33. Saisonspiel absolviert.

Was aussieht wie der normale Alltag, hatte sich vor 3 Monaten noch überhaupt nicht abgezeichnet. Nach einem Jahr mit nur 9 Einsätzen für die New York Islanders stand Sbisa ohne Vertrag da. Die Weiterführung seiner NHL-Karriere war mehr als fraglich.

Der turbulente Tag im Oktober

Dass Sbisa in dieser Saison nun bereits bei 33 Spielen steht, verdankt er dem 22. Oktober – «ein komischer, aber guter Tag», wie er sagt. Damals hatte der Zuger zuerst einen Vertrag bei den Anaheim Ducks unterschrieben, wurde aber sogleich weiter zu den Winnipeg Jets getradet. «Von keinem Vertrag zu zwei Klubs innert 24 Stunden», beschreibt der Schweizer seine damalige Situation treffend.

Ja, es ist kalt. Aber es scheint immer die Sonne. Und solange die Sonne scheint, ist alles gut.
Autor: Luca Sbisa über Winnipeg

Rückblickend sagt Sbisa, dass er seinen NHL-Traum auch während dieser von Ungewissheit geprägten Phase nie aufgegeben habe. Bereits nach seiner Spielzeit bei den Vegas Golden Knights, wo er einen Vierjahresvertrag abgelehnt hatte und sich anschliessend im Trainingscamp der Islanders für einen neuen Kontrakt aufdrängen musste, glaubte er an seine Zukunft in der NHL.

Eine Rückkehr in die Schweiz wäre zu diesem Zeitpunkt seine «Option B» gewesen. So wirklich zur Debatte stand diese aber nicht. Vielleicht auch, weil sich Sbisa auf sein Motto «Man weiss nie, was der nächste Tag bringt», verliess.

Neustart in «Winterpeg» geglückt

Mit der «Option B» muss sich Sbisa vorerst nicht mehr beschäftigen. Bei Winnipeg erhält er pro Spiel rund 20 Minuten Eiszeit. «Die Coaches gaben mir von Anfang an eine Chance und mittlerweile habe ich mir eine gute Position im Team erarbeitet», so der Schweizer. «Es ist eine super Truppe hier.»

Auch mit seiner neuen Heimat hat sich Sbisa trotz den mitunter eisigen Temperaturen angefreundet. In der Hauptstadt der kanadischen Provinz Manitoba fällt das Thermometer im Winter schon einmal auf Minus 40 Grad. «Ja es ist kalt. Aber es scheint immer die Sonne. Und solange die Sonne scheint, ist alles gut», findet er.

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