1. Ramon Untersander – der heimliche Aufsteiger
Ramon Untersander ein Schlüsselspieler in Berns Meistermärchen? Anfang Saison hätte daran kaum jemand geglaubt. Der 25-jährige Ostschweizer stiess von Biel nach Bern und musste sich seinen Platz beim NLA-Riesen erst erkämpfen. Das tat Untersander – und wie. In den Playoffs avancierte der Verteidiger phasenweise zum besten Skorer des Teams, erledigte dazu seinen Defensivjob fehlerfrei. Der Titel dürfte bei Untersander eine grosse Zukunft einläuten.
2. Thomas Rüfenacht – der geläuterte Schurke
Der US-Schweizer fiel in seinen ersten NL-Jahren bei Visp, Lausanne und Zug vor allem durch seine (Über-)Härte auf. Inzwischen ist Thomas Rüfenachts Spiel zwar immer noch physisch geprägt, aber deutlich fairer geworden. Und: Der 31-Jährige avancierte zum Mann der wichtigen Tore. Wie im 2. Finalspiel gegen Lugano, als Rüfenacht 4 Minuten vor Schluss das 1:0 erzielte. Mit Härte und Nervenstärke wurde Rüfenacht für das SCB-Meisterteam unverzichtbar.
3. Cory Conacher – der giftige Topskorer
Ob ein Ausländer in der NLA einschlagen wird, weiss man im Voraus nie. Cory Conacher kam mit besten Referenzen nach Bern und überzeugte von Beginn an. Der Kanadier hatte mit seinen Toren und Assists in der Qualifikation massgeblichen Anteil daran, dass sich der SCB überhaupt erst für die Playoffs qualifizieren konnte. Als es Conacher dann in der entscheidenden Saisonphase nicht nach Wunsch lief, unterstützte er seine Mitspieler, indem er jeden Gegner mit seiner giftigen, aufsässigen Art zermürbte.
4. Tristan Scherwey – der kämpferische Teamplayer
Keiner verkörpert den SCB 2015/16 so gut wie Tristan Scherwey. Der Freiburger mühte sich in der Qualifikation ab, blühte dann in den Playoffs auf und erzielte reihenweise wichtige Tore. Mit seiner Leidenschaft und seiner Kampfkraft symbolisiert er das Meisterteam perfekt. Scherwey ist als Antreiber und Integrationsfigur nicht aus diesem Berner Team wegzudenken.
5. Jakub Stepanek – der stille Held
Berns Torhüterchaos in dieser Saison war beispiellos. Die Verletzungen von Marco Bührer und Daniel Manzato, die Degradierung von Janick Schwendener. Nach dem Jahreswechsel übernahm der Tscheche Jakub Stepanek den Part zwischen den Pfosten. Erst mit wenig Rückhalt und vielen Fehlern, dann, in den Playoffs, immer besser und sicherer – bis Stepanek zum Meistergoalie wurde. Selbst im Finale wurde mehr über Lugano-Keeper Elvic Merzlikins gesprochen. Stepanek bleibt ein stiller Held, ist aber wichtiges Teil im SCB-Meisterpuzzle.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung zu den Playoffs