Nach 49 Sekunden in der Overtime setzte Juraj Simek mit dem 6:5 für die Gäste den Schlusspunkt unter diese verrückte Partie. Der schweizerisch-slowakische Doppelbürger behielt in einem wilden Durcheinander im Berner Slot als einziger die Übersicht und beförderte die Scheibe in die Maschen.
Damit gelang Genf in der Serie das 1. Break und die 2:1-Führung - etwas, was nach dem desolaten 1. Auftritt in der Serie (0:4) nicht für möglich gehalten wurde.
Famose Berner Aufholjagd
53 Minuten und 9 Sekunden waren in Bern gespielt, als etliche Zuschauer die Arena bereits verliessen. Grund dafür war das 5:2 durch Genfs Kevin Romy. Die Partie schien entschieden, der 1. Auswärtserfolg in der Serie Tatsache.
Doch der SCB steckte nicht auf. Christoph Bertschy mit einem prächtigen Solo, Joël Vermin und Ivo Rüthemann egalisierten das Skore binnen 221 Sekunden. Der SCB rettete sich in die Overtime - wo jedoch die kämpferischen Genfer die Oberhand behielten.
Verpasste Chancen und das Schlittschuh-Tor
Der SCB hätte die Partie durchaus in für ihn bessere Bahnen lenken können. Doch ein verschlafener Start (0:2 nach 335 Sekunden) sowie über 3 Minuten doppelte Überzahl ohne Torerfolg zu Beginn des Mittelabschnittes verhinderten diese Möglichkeit.
Zu allem Unbill erhöhte Dan Fritsche per Schlittschuh-Tor eben genau nach diesen Überzahl-Situationen der Berner auf 1:3. Dem Stürmer wurde das Tor nicht aberkannt, weil die Schiedsrichter keine Kick-Bewegung ausmachen konnten. Es passte zum Abend der Berner, die zwar nie aufsteckten, aber in mehreren Aktionen eine unglückliche Figur abgaben.