Mit Kloten steht eine Mannschaft im Playoff-Final, die zum Saisonauftakt wohl nur wenige als Titelkandidat auf der Rechnung gehabt haben. Bedenken, dass die Flyers nach zwei schwierigen Saisons umgehend an frühere Erfolge anknüpfen können, schienen zu Beginn der Qualifikation mehr als berechtigt.
Rückschläge wegstecken
Dass die Zürcher Unterländer erstmals seit 2011 wieder in einem Playoff-Final stehen, kommt dennoch nicht völlig überraschend. Dank dem besten Boxplay der Liga und dem zweitbesten Überzahlspiel beendeten die Flyers die Qualifikation auf Rang 3. In den Playoffs scheint das Team von Felix Hollenstein nun seinen Zenit zu erreichen.
Die Klotener haben auf dem Weg in den Playoff-Final eindrücklich bewiesen, dass sie fähig sind, Rückschläge wegzustecken und auf Negativ-Erlebnisse eine angemessene Reaktion zu zeigen. Etwa in der Viertelfinalserie gegen Davos, als die Flyers nach zwei Niederlagen 0:2 zurücklagen, die Serie aber dank 4 Siegen in Folge zu ihren Gunsten drehten.
Aufopferung und Geduld als Erfolgsfaktoren
Auch die 1:7-Kanterniederlage oder das bittere 1:2 in der Serie gegen Freiburg, als die Klotener 4 Sekunden vor Schluss den Ausgleich hinnehmen mussten und die Partie anschliessend in der Verlängerung verloren, könnte für die Zürcher Unterländer auf dem Weg zum ersten Meistertitel seit 1996 zu Schlüsselszenen werden.
«Die Mannschaft hat verinnerlicht, dass die Playoffs ihre eigenen Geschichten schreiben, indem man zwei Tage später jeweils die Chance hat, alles vergessen zu machen», so Hollenstein. Sein Verständnis von Eishockey mit Eigenschaften wie Aufopferung, Konsequenz und Geduld hat sowohl in der Serie gegen Gottéron als auch gegen Davos letztendlich für den Unterschied gesorgt.
Ab Samstag spielen die Klotener gegen die ZSC Lions erstmals seit 2011 wieder um den Meistertitel. Das Zürcher Final-Derby ist in der Ära der Playoffs eine Premiere.
Playoff-Statistik 2014
Topskorer: | Tommi Santala, 11 (4/7) |
Ausländertore: | 25,8% (8 von 31) |
Powerplay: | 13,4% |
Boxplay: | 80% |
Heimbilanz: | 83,3% (5/6 Spiele gewonnen) |
Auswärtsbilanz: | 50% (3/6 Spiele gewonnen) |
Strafenkönig: | James Vandermeer (24) |
Zuschauerschnitt: | 6582 |