Nach äusserst souveränen Auftritten in den Playoff-Viertel- und -Halbfinals tut sich Zug bisher im Final gegen Titelverteidiger Bern äusserst schwer. Zum Auftakt ging das Team von Harold Kreis 0:5 unter, am Samstag setzte es vor Heimpublikum eine unglückliche 2:4-Niederlage ab.
Bislang läuft es dem EVZ beim 5 gegen 5 nicht – die einzigen beiden Tore entstanden in Überzahl; auch der SCB traf zweimal im Powerplay. «In Über- und Unterzahl sind wir sehr eng beieinander. Auch bei den Strafzeiten: 28 pro Mannschaft; je 66 Schüsse aufs Tor. Statistisch sind wir nahe dran, aber trotzdem liegen wir 0:2 zurück», sagt Kreis und lacht.
Damit beweist der Kanadier sein Faible für Zahlen – und auch, dass er den Humor trotz 0:2-Rückstand nicht verloren hat.
Unsere Lernkurve ging sehr steil nach oben.
Auch sonst wirkt der 58-Jährige in seinen Analysen und Antworten überaus überlegt. Selbstkritisch sagt er, dass sein Team im 1. Spiel zu viel riskiert habe. Einige Aktionen seien gut gemeint, aber überhastet gewesen. Dagegen trat Bern sehr sachlich und souverän auf.
Zugs fehlende Final-Erfahrung
Ausser Frage steht für Kreis deshalb auch, dass Zug die Tatsache, während 19 Jahren nicht in einem Final gestanden zu haben, nicht ohne weiteres kaschieren könne.
Im Gegensatz zu Bern, das in dieser Zeit vier Schweizer Meistertitel holte, fehlt Zug die Erfahrung. «Das war im 1. Spiel deutlich zu sehen», gesteht Kreis. «Denn man kann diese Erfahrung nicht machen, ohne dass man im Final war.» Doch er macht den EVZ-Anhängern auch Hoffnung: «Unsere Lernkurve ging sehr steil nach oben.»
Was der Zug-Trainer zu seiner Taktik bei den Timeouts und seiner Vertragssituation sagt, erfahren Sie im untenstehenden Video.
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 9.4.2017, 18:15 Uhr