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Kloten-Sportchef im Interview Hollenstein: «Wir haben uns vielleicht zu sicher gefühlt»

Nach 3 Siegen zum Auftakt ist Absteiger Kloten in der Swiss League in die Krise gerutscht. In den letzten 5 Partien mussten die Zürcher Unterländer als Verlierer vom Eis. Im SRF-Interview spricht Sportchef Felix Hollenstein über die schwierige Situation.

SRF Sport: Was sind die Gründe für den Klotener Tiefflug?

Felix Hollenstein: Wir hatten eine gute Vorbereitung, sind dann mit 3 Siegen gestartet. Dann hatten wir ein paar Partien, die wirklich schlecht waren. Da hat nichts zusammengepasst. Dadurch haben wir das Selbstvertrauen ein bisschen verloren. Wir haben die Aufgabe sicher nicht unterschätzt. Aber wir haben uns vielleicht zu sicher gefühlt und gedacht, dass wir im nächsten Spiel schon wieder punkten werden. Und so wird es schwierig.

Wie wollen Sie das Ruder herumreissen?

Es ist wichtig, dass wir unsere Lehren daraus ziehen. Und wir müssen uns im Klaren sein, dass man in der Swiss League nicht nur spielerisch zum Erfolg kommen kann. Es braucht auch andere Komponenten wie taktische Disziplin und Konsequenz in allen Belangen. Jeder weiss, dass er besser Eishockey spielen kann. Und ich bin überzeugt, dass sich die Jungs zusammen mit dem Trainerstaff in den nächsten Spielen verbessern werden.

Der Trainer ist definitiv kein Thema.

Einige Teamleader blieben bis jetzt einiges schuldig ...

Die Erwartungen an gewisse Spieler waren sicher höher. Aber die Saison ist noch lang. Wir haben mit dem einen oder anderen Spieler kurz darüber gesprochen. Wir sehen keinen Grund zur Panik. Wir versuchen, den Spielern zu helfen. Sei es mit einem Gespräch oder einem Schulterklopfen.

Muss Trainer André Rötheli um seinen Job fürchten?

Wir reden jeden Tag miteinander. Es gibt keine Diskussionen um ihn. Der Trainer ist definitiv kein Thema.

Unser Job ist es jetzt, wieder gute Matches zu zeigen und Siege einzufahren.

Sind Verstärkungen ein Thema?

Wir werden sicher einige Optionen prüfen. Das ist aber unabhängig von der aktuellen Situation. Wir haben von Anfang gesagt, dass wir uns die Option offen lassen, den einen oder anderen Spieler vielleicht noch etwas genauer anzuschauen. Und dann sehen wir, was der Markt so hergibt.

Wie nehmen Sie die Stimmung bei den Fans wahr?

Die Fans sind natürlich enttäuscht, wenn es nicht läuft. Unser Job ist es jetzt, wieder gute Matches zu zeigen und Siege einzufahren. Damit unsere Fans auch wieder einmal Grund haben, über einen Sieg zu jubeln. Das ist unser Auftrag. Aber Unmut haben wir bis jetzt noch nicht gross gespürt.

Sendebezug: Radio SRF 1, Bulletin vom 18.10.18, 17:10 Uhr

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