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Einordnung in der Presse Die Nati hat eine Traumfabrik erschaffen

Streifzug durch die Online-Medien am Morgen nach WM-Silber: Der Schweiz wird viel Mut gemacht.

Vier Schweizer Spieler springen über die Bande.
Legende: Völlig losgelöst Die Schweizer Nati hat in Dänemark Grosses geleistet. Keystone
Die Schweizer haben den Final nicht verloren. Sie haben ihn bloss nicht gewonnen!
Autor: watson.ch

Nuancen gaben bei der bitteren 2:3-Niederlage nach Penaltys im WM-Final gegen Schweden den Ausschlag. Folglich tut sich das Onlinemedium Watson bei der Ursachenforschung schwer. «Es war ein Spiel, das nicht durch Fehler entschieden worden ist. Es ist kein Fehler, wenn der Torhüter einen Penalty nicht halten kann.»

Gerade weil die Schweiz so hauchdünn scheiterte, dürfte die Reise zum ewigen Ruhm nach dem Turnier in Dänemark nicht zu Ende sein. «Sie ist nur unterbrochen worden. Denn hierzulande hat ein neues Zeitalter begonnen. Und jede Mannschaft, die in der Geschichte einen WM-Final erreicht hat, ist früher oder später auch Weltmeister geworden», heisst es.

Die Medaille strahlt in einem anderen Glanz.
Autor: blick.ch

Im Blick wird die Bestätigung von WM-Silber noch höher gewichtet als die Medaille von 2013 in Stockholm. Denn im Quervergleich habe die Nati in Dänemark mehr Hürden aus dem Weg räumen müssen. Und das Portal hält fest, dass diese Edelmetall-Frequenz erstaunlich sei. Wunderbar. Sensationell sogar. «Erwarten darf man so etwas vielleicht von Finnen, Tschechen, Amerikanern.»

Es muss für die Schweiz noch immer viel zusammenpassen, damit ein solcher Exploit zustande kommt.
Autor: aargauerzeitung.ch

Genau daran knüpft der Kommentator der Aargauer Zeitung an, indem er den Warnfinger hebt, dass man nicht von einem selbstverständlichen Medaillengewinn ausgehen könne. «Es ist nicht garantiert, dass die Konstellation mit den NHL-Spielern jedes Jahr so günstig ist wie heuer. Es ist auch nicht garantiert, dass man noch einmal Gegner wie Finnland oder Kanada in K.o.-Spielen eliminiert.»

Zusammengefasst bedeutet das, dass Silber sehr wohl ein toller Lohn einer grossartigen Leistung ist. Aber in absehbarer Zeit dürfte ein solcher Erfolg eine Ausnahme bleiben und nicht zur Regel werden.

Er hat eine Traumfabrik erschaffen, in der alles möglich ist.
Autor: nzz.ch über Naticoach Patrick Fischer

Derweil glaubt die Neue Zürcher Zeitung an eine baldige Wiederholung des Märchens und begründet dies mit folgender Einschätzung: «Fischer hat das kleingeistig-devote Schweizer Denken aus den Köpfen der Spieler vertrieben.»

Dass es nun nicht zu Gold gereicht habe, sei für den 42-Jährigen eher ein Ansporn. Darum ist laut NZZ der WM-Titel das letzte noch fehlende Mosaikstück, um die Schweizer Metamorphose von einer belächelten zu einer bedeutenden Eishockey-Nation abzuschliessen.

Sende-Hinweis

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Verfolgen Sie die Rückkehr der Schweizer Nati vom WM-Turnier in Dänemark mit einem grossen Empfang beim Flughafen Zürich am Montag ab 12 Uhr live auf SRF info oder in unserer Sport App.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 19:30 Uhr, 20.05.2018

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