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Adrian Winter.
Legende: Von der Major League Soccer in die Challenge League Adrian Winter. EQ Images
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Challenge League Der FCZ und der Hype um die Challenge League

Der FC Zürich startet am Montag zuhause gegen Winterthur zur Mission Wiederaufstieg. In der besten Challenge League aller Zeiten?

  • Der FCZ hat mehr Saisonkarten verkauft als letztes Jahr
  • Was Winter, Voser und Co. an der Challenge League reizt
  • Challenge League: Garantieren grosse Namen grossen Fussball?

Die Challenge League als Zuschauer-Magnet

25. Mai 2016: Rückblende: Der FCZ schlägt Vaduz im Letzigrund mit 3:1. Das nützt aber nichts. Denn gleichzeitig gewinnt Lugano gegen St. Gallen mit 3:0. Die Südkurve, wo die treusten FCZ-Fans beheimatet sind, lässt ihrem Frust freien Lauf. Maskierte Krawallmacher stürmen in Richtung Spielergarderobe. Auch nach dem Cupsieg 4 Tage später gegen Lugano weht den Absteigern eisiger Wind aus dem Fan-Sektor entgegen.

13. Juli 2016: Mit über 4700 verkauften Saisonkarten habe man die Zahlen des Vorjahres bereits 2 Wochen vor dem Liga-Debüt übertroffen, meldet der FCZ. Die letzten rund 250 Dauerkarten in der Südkurve sind ein paar Tage später weg.

Ich bin aus familiären Gründen zurückgekehrt.
Autor: Adrian Winter
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Was Kukeli, Winter und Voser am FCZ reizt
02:04 min
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 4 Sekunden.

Winter: Lieber Zürich als Florida

Als Cupsieger steht der FCZ fix in der Gruppenphase der Europa League. Der Alltag heisst aber Challenge League. Dennoch haben sich arrivierte Spieler wie Andris Vanins, Kay Voser (beide von Sion), Roberto Rodriguez (Novara) oder die Stürmer Adrian Winter (Orlando) und Dzengis Cavusevic (St. Gallen) für einen Wechsel zum 12-fachen Meister entschieden.

Aus ganz unterschiedlichen Gründen:

  • Die Nestwärme: Wegen ihr hat beispielsweise Adrian Winter Orlando und die MLS in Richtung FCZ verlassen. Der 30-Jährige ist ein Ziehson von Coach Uli Forte. Schon bei Red Star, Wil und St. Gallen arbeiteten die beiden Zürcher zusammen. Der Thalwiler Winter sagt: «Ich bin aus familiären Gründen zurückgekehrt.»
  • Der Lohn: Die Spielerverträge haben auch in der Challenge League ihre Gültigkeit. Der FCZ wird also höhere Saläre bezahlen als mancher Super-League-Klub.
  • Der Stolz: Burim Kukeli spielte an der EURO für Albanien. Jetzt findet er sich in der Zweitklassigkeit wieder. Das seien natürlich Welten. Doch Kukeli verweist auch auf den Faktor Stolz: «Natürlich will man den Klub wieder dorthin führen, wo er hingehört. Dann kann man auch mit gutem Gewissen gehen.» Angebote sind noch keine eingegangen, was sich aber noch ändern könnte.

Wie gut ist die zweithöchste Liga wirklich?

Vor dem Saisonstart drängt sich vor allem eine Frage auf: Ist es die beste Challenge League aller Zeiten? Nominell gesehen, ja. Die 10 Teams in der Challenge League vereinen 37 Meistertitel. Primär ist dieser Fakt dem Abstieg des FCZ (12) und dem Aufstieg von Servette (17) zu verdanken.

Garantieren die grossen Namen aber auch Qualität? Xamax-Rückkehrer Raphaël Nuzzolo sagt im Le Matin: «Ich weiss nicht, ob es die beste zweite Liga ist. Aber spannender als letzte Saison, als Lausanne klar dominierte, wird es allemal.» Es gebe Spieler, welche die Challenge League der Super League vorgezogen hätten. Dort spielten sie dafür die erste Geige.

Die klangvollsten Namen – FCZ ausgenommen – lauten: Johan Vonlanthen (Wil), Alberto Regazzoni (Chiasso), Geoffrey Tréand, Sébastien Wüthrich (beide Aarau) oder Alexandre Alphonse (Servette).

Sendebezug: SRF 1, Nachmittagsbulletin, 16.7.2016, 17:00 Uhr

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