Am 16. Dezember 2019 lag die sportliche Welt von Memphis Depay in Trümmern. Im Heimspiel gegen Stades Rennes zog sich der Lyon-Stürmer einen Kreuzbandriss zu. Das hätte wohl nicht nur das Rückrunden-Aus inkl. CL-K.o.-Phase bedeutet, sondern auch die Teilnahme an der EURO im Sommer 2020 verunmöglicht.
In jedem Spiel ein Tor
Dabei hatte Depay erst kurz zuvor eine Oberschenkel-Verletzung überstanden und befand sich – vor allem in der Königsklasse – in blendender Verfassung. In jedem seiner 5 Gruppenspiele hatte er getroffen.
Darunter war auch Depays Ausgleich zum 2:2 in der letzten Vorrunden-Partie in Leipzig. In extremis schafften es die Franzosen in die K.o.-Phase. Das war 6 Tage vor Depays vermeintlich verhängnisvollen Verletzung.
Doch während sich Depay in der Reha befand, brachte die Corona-Krise den Fussball zum Stillstand und sorgte für eine Verschiebung der EURO. Für Depay ein Glücksfall: So konnte er seine Verletzung in aller Ruhe auskurieren und durfte doch noch in der «Königsklasse» auflaufen, nachdem er das Achtelfinal-Hinspiel Ende Februar gegen Juventus verpasst hatte (1:0-Sieg). Und auch die EURO dürfte nächsten Sommer wieder zum Thema werden.
Mit Panenka zum Erfolg
Wie wichtig der Angreifer für sein Team ist, bewies Depay im Achtelfinal-Rückspiel gegen Juventus Turin. Beim Penalty zum 1:0 für Lyon übernahm der Niederländer sogleich wieder die Verantwortung und zeigte mit einem Panenka-Elfer seine Abgebrühtheit.
Nicht zuletzt dank diesem Tor schafften die Franzosen den Coup gegen die favorisierten Italiener und zogen ins Finalturnier in Lissabon ein. Dort wartet im Viertelfinal nun Manchester City. Lyon dürfte gegen das Starensemble von Pep Guardiola einen treffsicheren Depay sicher gut gebrauchen können.