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Champions League Mit zu wenig Leidenschaft ins Debakel

Nach dem 0:1 im Hinspiel war Bayern München mit berechtigten Hoffnungen ins zweite Duell mit Real Madrid gestiegen. Statt der ersehnten Wende resultierte jedoch ein Debakel. Trainer Pep Guardiola nahm die Pleite auf seine Kappe.

Fehlendes Engagement kann den Bayern nicht vorgeworfen werden. Aber es war - wie bereits im Hinspiel - kein Plan erkennbar, wie das kompakte Abwehrdispositiv von Real Madrid geknackt werden kann. Ersichtlich war hingegen die Anfälligkeit in der Defensive. Bei Kontern, aber auch bei den Standards. So musste Bayern 2 Jahre nach der Final-Niederlage gegen Chelsea (1:2 n.P.) erneut eine schmerzhafte Champions-League-Nacht im eigenen Stadion erleben.

Keine Schönrederei

«Wir haben hoch verloren. Wir hatten nur ganz wenige Chancen. Wir haben schlecht gespielt», analysierte Bayern-Trainer Pep Guardiola trocken. Der Spanier beharrte wie im Hinspiel auf seinem System der Ballkontrolle, wählte aber mit Thomas Müller anstelle von Rafinha eine offensivere Ausrichtung - ohne Erfolg. «Dafür bin ich verantwortlich, da habe ich mich vertan. Es wird immer etwas hängen bleiben, aber ich werde versuchen, die Spieler aufzubauen», meinte Guardiola mit Blick nach vorne.

Video
Highlights Bayern München - Real Madrid
Aus sportlive vom 29.04.2014.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 3 Sekunden.

Blick auf das Pokal-Endspiel

Auch die Bilanz von Arjen Robben fiel ernüchternd aus und auch er schaute in die nahe Zukunft: «Wir hatten grosse Hoffnungen, doch nach dem 0:2 war es bereits vorbei. Ein 0:4 zuhause ist knallhart. Wir müssen es akzeptieren, dürfen weinen, aber 'Kopf hoch', wir haben noch das Pokal-Endspiel gegen Dortmund.»

Dem Gegner zollten die Bayern Respekt. «Wir sind an einer grossen Mannschaft gescheitert», sagte Sportchef Matthias Sammer und Vorstands-Vorsitzender Karl-Heinz Rummenigge wusste, wieso: «Wir haben zu wenig Leidenschaft in die Waagschale gelegt, um den Gegner damit zu beeindrucken. Wir haben ein Debakel erlebt.»

Vorfreude bei Madrid

Die Gegner aus Madrid strahlten nach dem Schlusspfiff selbstredend um die Wette. «Es ist ein unglaubliches Resultat, das niemand erwarten konnte», freute sich Luca Modric. «Wir waren besser, wir haben es verdient, im Final zu stehen.»

Von einem «unglaublichen Gefühl» sprach derweil Gareth Bale. Genau deswegen sei er zu Real gekommen, um eben Trophäen zu gewinnen und in solch grossen Partien zu spielen. «Aber gewonnen ist noch nichts, uns erwartet ein schwieriger Final. Wir freuen uns auf die Herausforderung.»

Video
Interview mit Gareth Bale (englisch)
Aus Sport-Clip vom 29.04.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 52 Sekunden.
Video
Interview mit Luca Modric (englisch)
Aus Sport-Clip vom 29.04.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 45 Sekunden.

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