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Nach Playoff-Aus YB und die verpassten Chancen

Die Young Boys verpassen trotz Überlegenheit die Champions League. Vor allem die Chancenauswertung gab zu reden.

Es war ein ungewohnter Vorwurf, den sich die Akteure der Berner Young Boys nach dem Ausscheiden aus den Champions-League-Playoffs gefallen lassen mussten. Mangelnde Effizienz sowohl im Hin- als auch im Rückspiel gegen Roter Stern Belgrad musste als Erklärung für die Enttäuschung hinhalten.

Dabei mauserte sich der Meister in den letzten beiden Jahren zu einer Mannschaft, die so gut wie immer eine Lösung bereit hatte. Ähnlich dem FC Basel, der in den Meisterjahren ständig mit Last-Minute-Toren und entscheidenden Goals auftrumpfen konnte, gelang es den Berner immer wieder, die wichtigen Spiele doch noch zu gewinnen.

Diese Qualität liess YB in den beiden Spielen gegen Roter Stern vermissen. Dabei waren die Serben über 180 Minuten hinweg keineswegs die bessere Mannschaft. Im Gegenteil: Der Schweizer Meister hatte das Geschehen über weite Strecken im Griff, verpasste es aber, die Entscheidung herbeizuführen.

Die Chancen wären da gewesen...

Gegen Roter Stern spielte nicht nur eigenes Unvermögen, sondern auch mangelndes Glück eine Rolle (siehe Video oben):

  • Michael Aebischer verpasste von der Strafraumgrenze aus (46.) die Führung.
  • Nach einem Fehler von Belgrad-Torhüter Milan Borjan (57.) kullerte der Ball der Torlinie entlang.
  • Fassnachts Distanzschuss (64.) zischt nur knapp am Pfosten vorbei.
  • Nsame zwingt in der Nachspielzeit Borjan zu einer hervorragenden Parade (92.).

Konsequenzen für YB

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Das Playoff-Aus schmerzt YB vor allem in finanzieller Hinsicht. Die letztjährige Europacup-Saison brachte den Bernern rund 30 Millionen Franken ein. Die Europa League bedeutet massiv weniger Geld. Allein um das mit 15,25 Millionen Euro entlöhnte Erreichen der Champions-League-Gruppenphase zu kompensieren, müsste YB in der Europa League bis in den Final vorstossen.

Für das Team von Trainer Gerardo Seoane geht es nun darum, das Positive aus dem Spiel mitzunehmen. Dass man eine Mannschaft, die in der letzten Saison die Grossen in der Champions League zu fordern vermochte, über zwei Partien hinweg dominieren konnte, dürfte Mut machen.

Folgen für den Schweizer Fussball

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Da YB in der Europa League voraussichtlich mehr Punkte für den UEFA-Koeffizienten holen wird als in der Gruppenphase der Champions League, hat die Niederlage der Berner keine direkten Konsequenzen für den Schweizer Fussball. Die Quelle zu den UEFA-Millionen droht dem Schweizer Fussball ohnehin auf unbestimmte Zeit zu versiegen. Ab kommender Saison muss selbst der Meister drei Qualifikationsrunden überstehen, um Teil der Königsklasse zu sein. Um den Status quo wiederherzustellen, bräuchte es von den Schweizer Klubs Erfolgsmeldungen auf europäischer Ebene.

Auch die Spielweise der Berner wusste zu gefallen. Kann YB in der Europa League an diese Leistung anknüpfen, wird man in der Hauptstadt noch das eine oder andere internationale Highlight feiern können.

Resultate

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 21.8.2019, 20:45 Uhr

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