Gut 2 Wochen nach dem Gewinn des Doubles geht es für die Young Boys mit einem erneut eminent wichtigen Spiel weiter. Der Schweizer Meister und Cupsieger trifft in der 3. Runde der Qualifikation zur Champions League auswärts auf den dänischen Champion Midtjylland.
Dieses Duell, das wie schon in der 2. Qualifikations-Runde in nur einer Partie entschieden wird, hat für die Berner eine doppelt wichtige Bedeutung:
- Setzt sich YB in Herning durch, wird das Team von Trainer Gerardo Seoane auf jeden Fall weiterhin europäisch vertreten sein. Sollte anschliessend in den Playoffs Schluss sein, würde YB in der Gruppenphase der Europa League weiterspielen.
- YB will aber mehr, YB will in die Champions League. Der Playoff-Gegner steht bereits fest: Mit Slavia Prag wartet der tschechische Meister. Es ist die letzte Hürde auf dem Weg in die Gruppenphase der Champions League. Anders als in den vorangegangenen Quali-Runden wird das Playoff-Duell in Hin- und Rückspiel ausgetragen. Selbstredend würde eine 2. CL-Teilnahme von Gelb-Schwarz nach 2018 auch sehr viele Millionen in die Kasse spülen.
Es ist ein 50:50-Spiel, die bessere Tagesform wird entscheiden.
«Das ist wie ein Cupfinal», sagt Coach Seoane vor dem Spiel. «Der Gegner liegt zwar in Reichweite, aber es braucht eine sehr gute Leistung von uns.» Das sieht auch Captain Fabian Lustenberger so: «Es wird sicher eine schwierige Partie. Wir haben beide das gleiche Ziel, wir wollen beide in die Champions League. Es ist ein 50:50-Spiel, die bessere Tagesform wird entscheiden.»
Midtjylland hat eine überragende Saison hinter sich und krönte sich bereits 4. Spieltage vor Schluss zum 3. Mal nach 2015 und 2018 zum Meister in Dänemark. Am Schluss betrug das Polster auf Verfolger FC Kopenhagen 9 Punkte. Der Auftakt in die neue Saison ist dem Team aus Herning allerdings missglückt. Beim Gastspiel gegen SönderjyskE resultierte eine 0:2-Niederlage.
Dass YB auswärts antreten muss und es nur ein Spiel geben wird, wollten die Protagonisten nicht schon im Vorfeld als Ausrede geltend machen. «Man muss es nehmen, wie es kommt. Es kann auch eine Chance für uns sein. Wenn wir ein sehr gutes Spiel abliefern sind es nur 90 Minuten, die wir durchstehen müssen», meint Torhüter David von Ballmoos.