Arjen Robben liess sich nach der deutlichen 0:3-Niederlage gegen Paris St-Germain nichts über die überraschende Aufstellung von Carlo Ancelotti entlocken. «Ich werde darüber nichts sagen. Da ist jedes Wort zu viel», so der Niederländer, der nicht in der Startelf stand.
«Das Wichtigste ist, dass wir jetzt als Mannschaft zusammenhalten. Wir brauchen Ruhe. Jeder, der jetzt seine Unzufriedenheit nach aussen trägt, hilft der Mannschaft nicht», so Robben. Ob das Team noch hinter Ancelotti stehe, wurde der Stürmer ausserdem gefragt. «Darauf werde ich nicht antworten», entgegnete Robben. Harmonie klingt anders.
Zahlreiche Stars auf der Bank – oder der Tribüne
Ancelotti hatte sich mit seiner Startelf im Prinzenpark völlig verzockt. Er liess Mats Hummels und Franck Ribéry auf der Bank, Robben wechselte er erst nach 68 Minuten ein. Jerome Boateng sass sogar nur auf der Tribüne. Zudem änderte er das System in ein 4-3-2-1 ohne echte Flügelspieler. Die Bayern wirkten überfordert.
Ancelotti sagte jedoch, dass er nicht denke, dass die Aufstellung zu riskant war. «Wir wollten mehr Spieler im Mittelfeld. Das war nur eine taktische Entscheidung. Es ist klar, dass ich dafür jetzt kritisiert werde», so der 58-Jährige.
Ancelotti steht ein heisser Herbst bevor
Die Vorführung durch Neymar und Co. im «Kampf der Kulturen», wie Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge das Duell im Vorfeld genannt hatte, erhöht den Druck auf den Italiener. Ancelotti steht ein heisser Herbst bevor. Den angestrebten Gruppensieg in der «Königsklasse» hat der FC Bayern vorerst aus den Augen verloren. Auch in der Liga liegen die Münchner 3 Punkte hinter Dortmund.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 27.09.2017, 20:10 Uhr