26 Torschüsse, 10 Eckbälle, 61 Prozent Ballbesitz und mehr als 200 Pässe mehr als Roter Stern Belgrad. YB zeigte im Hinspiel der Champions-League-Playoffs wahrlich eine gute Vorstellung. Doch das, was zählt – das 2:2 – sprach nach 90 Minuten mehr für die Serben.
«Das Resultat widerspielt unsere Leistung nicht», erklärte deshalb nach dem Spiel auch Trainer Gerardo Seoane. «Ich muss meinem Team ein Kompliment machen. Wir haben mit Lust nach vorne gespielt und standen über weite Strecken auch defensiv solid.»
So solid, dass Roter Stern im Stade de Suisse nur gerade zu 3 Abschlüssen auf das Tor von Goalie David von Ballmoos kam. Dumm nur, dass der Gast aus Serbien trotzdem zweimal jubeln konnte. «Wir können trotz guter Leistung nicht zufrieden sein», fügte Seoane denn auch an.
Gar «auf die Palme» hatten die zahlreichen ausgelassenen Chancen Von Ballmoos gebracht, der damit haderte, dass sein Team schon im Hinspiel einen grossen Schritt Richtung Champions League hätte machen können. Dennoch sei er «sehr zuversichtlich, dass wir es im Rückspiel schaffen können».
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Genau gleich sah das auch Mittelfeldspieler Michel Aebischer, der bereits mit Vorfreude auf die Partie in Belgrad vorausschaute. «Zum Glück gibt es noch ein Rückspiel, in dem wir beweisen können, dass wir in die Champions League gehören.»
Und auch ein Rezept hat man bei YB für die Partie am nächsten Dienstag schon bereit: «Hinten gut stehen und vorne die Chancen nützen. Dann kommt es gut», so Von Ballmoos. Schliesslich hat man in Bern mit einer derartigen Ausgangslage schon gute Erfahrungen gemacht. Vor einem Jahr schaffte man es nach einem 1:1 zuhause dank einem Sieg in Zagreb in die Königsklasse – ein gutes Omen für das Rückspiel in Belgrad?
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Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 21.08.2019, 20:10 Uhr