Noch ist kein Monat vergangen, seit sich Luis Suarez in Barcelona unter Tränen verabschiedet hat. 6 Jahre lang lief der Uruguayer für die Katalanen auf, gewann mit ihnen je viermal die Meisterschaft und den Pokal sowie einmal die Champions League. Mit seinen 195 Toren ist er zweitbester Torschütze der Klubgeschichte.
In den Überlegungen des neuen Trainers Ronald Koeman spielte der 33-Jährige im Sommer trotzdem keine Rolle mehr. Nach einem geplatzten Transfer zu Juventus Turin schnappte sich Atletico den Uruguayer – für verhältnismässig günstige 6 Millionen Euro.
Tränen mit Toren trocknen
Der Weggang von Barça ging dem Stürmer nahe. Er habe sich ungerecht behandelt gefühlt, sagte Suarez im Nachgang seines Wechsels in die spanische Hauptstadt. Mittlerweile sind die Tränen aber getrocknet. Suarez hat das Lachen wieder gefunden.
Den Schmerz bekämpfte er mit dem, was er am besten kann: Tore schiessen. Gleich bei seinem Debüt für die Madrilenen Ende September erzielte er beim 6:1-Sieg gegen Granada zwei Treffer. Ein weiterer liess der Uruguayer vergangenen Samstag gegen Celta Vigo folgen.
Barça-Debakel gegen Bayern noch frisch
Suarez' Torriecher wird auch am Mittwoch in der Champions League gefragt sein. Zum Auftakt ist «Atleti» bei keinem Geringeren als dem letztjährigen Überflieger Bayern München zu Gast. An sein persönlich letztes Aufeinandertreffen mit dem deutschen Rekordmeister dürfte sich der Uruguayer nur ungern zurückerinnern.
Nach allen Regeln der Kunst hatten die Bayern den FC Barcelona im August auseinandergenommen. Mit 2:8 gingen die Spanier im Viertelfinal unter. Die Niederlage kostete nicht nur Trainer Quique Setién den Job, sondern Suarez nach der Verpflichtung von Nachfolger Koeman seinen Stammplatz.
Gegen die Bayern dürfte der Atletico-Neuzugang von Beginn weg auflaufen. Umso mehr, weil Diego Costa wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel ebenso fehlt wie Saul Niguez und Jose Gimenez.