8:2. Acht zu zwei. Gegen Barcelona. Auch am Tag nach dem Wahnsinns-Sieg von Bayern München hat das Resultat etwas Unwirkliches.
Mit Siegen in dieser Grössenordnung kennen sich die Bayern zwar aus. Der Hamburger SV und St. Pauli bekamen in den vergangenen Jahren zu spüren, wie sich 8 Gegentore anfühlen.
Dass die Bayern aber dem FC Barcelona 8 Gegentore einschenken, ist von historischem Ausmass – und für die Katalanen ein historischer Albtraum. Noch nie hat eine Mannschaft in einem Spiel der K.o.-Runde der Champions League mehr Tore erzielt.
7:1, 8:2 – Flick war dabei
Die Münchner haben in der Königsklasse durchaus schon ähnlich hohe Siege gefeiert. Etwa 2014, als man die AS Roma in der Gruppenphase mit 7:1 vom Platz fegte. Oder der 7:2-Sieg gegen Tottenham in der laufenden Kampagne. Die Gala der Bayern weckt unweigerlich auch Erinnerungen an die WM 2014, als Deutschland die Hoffnungen der Gastgeber im Halbfinal mit einem erbarmungslosen 7:1-Sieg zunichte machte.
Damals stand Hansi Flick als Assistent von Joachim Löw mit an der Seitenlinie. Nun nimmt der 55-Jährige als Cheftrainer der Münchner Kurs auf das Triple. Letztmals konnten die Bayern Meisterschaft, Pokal und die Königsklasse 2013 allesamt gewinnen.
Kleine Notiz am Rande: Auf dem Weg zum Triumph in der Champions League räumten die Münchner im Halbfinal ebenfalls Barcelona aus dem Weg – mit 7:0, allerdings in einem Hin- und Rückspiel.
Seit November in Rausch gespielt
Noch im November deutete beim deutschen Rekordmeister wenig auf eine derartige Dominanz hin. Eine 1:5-Niederlage gegen Frankfurt kostete Niko Kovac damals den Job, die Stimmung an der Säbenerstrasse war zumindest angespannt.
Flick hat nicht nur Ruhe reingebracht, sondern aus der Mannschaft eine Einheit geformt. Eine Einheit, die das Potenzial hat, alles zu überrennen, was sich ihr in den Weg stellt. Diese bittere Erfahrung musste auch der einst grosse FC Barcelona machen.