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YBs verpasste Chance «Trainer-Experiment» und mangelnde Effizienz gegen Villarreal

Nach der 1:4-Niederlage der Berner in der Champions League gaben eine ungewohnte Formation und fehlende Genauigkeit zu reden.

YB-Spieler.
Legende: Lange Gesichter Bei YB nach dem Gegentor zum 0:2. Freshfocus

«Meiner Meinung nach sind wir falsch in die Partie gegangen, wir müssen uns zu Hause nicht verstecken und waren zu passiv», sprach YB-Spieler Christian Fassnacht nach der 1:4-Niederlage gegen Villarreal Klartext.

Die Aufstellung der Berner hatte in der Tat überrascht, liess Coach David Wagner doch erstmals in dieser Saison mit einer Fünferabwehrkette spielen. So kam Jordan Lefort neben Sandro Lauper und Mohamed Ali Camara zu seinem ersten Champions-League-Einsatz, Nicolas Moumi Ngamaleu und Ulisses Garcia spielten auf den ungewohnten Flügelpositionen.

Michel Aebischer gestand denn auch, dass seine Mannschaft zu Beginn etwas Zeit gebraucht habe, bis man «Position und Gegenspieler gefunden hatte». Doch klar ist: «Auf diesem Niveau mag es das nicht leiden, nicht von Anfang an parat zu sein.»

Medien stellen Abwehrformation in Frage

In den Medien war die Systemumstellung am Tag nach dem Spiel der verpassten Chance ein grosses Thema. Der Blick titelte etwa: «Schiffbruch für Wagner-Taktik». Das St. Galler Tagblatt sprach von einem «Trainer-Experiment ohne Not», von welchem schon nach einer Viertelstunde klar gewesen sei, dass es «zur Unzeit» kam.

Die Neue Zürcher Zeitung urteilte, dass sich die Schnittstelle zwischen Camara und Ngamaleu «als selbstverordnete Schwachstelle» erwiesen habe. Zumal auf der Bank «zwei zuverlässige rechte Verteidiger, Silvan Hefti und Quentin Maceiras», gesessen hätten.

Dementsprechend hat sich diese Überlegung bezüglich des Systems für mich gerechtfertigt.
Autor: David Wagner

Wagner widersprach dem Vorwurf, sich verzockt zu haben. «Die ersten zwei Gegentore waren individuelle Konzentrationsfehler.» Sein Team habe mit dieser Formation gut gespielt und sich viele Möglichkeiten erspielt. «Dementsprechend hat sich diese Überlegung bezüglich des Systems für mich gerechtfertigt», so Wagner an der Medienkonferenz nach der Partie.

Lauper sprach davon, dass es «bis auf die zwei Tore am Anfang gut aufgegangen» sei. Man habe diese Aufstellung im Training schon angeschaut. «Es war nichts Neues.»

Mutiger sein im «Rückspiel»

Vielmehr haderte Wagner mit der mangelnden Chancenauswertung – von 17 Abschlüssen fand nur einer den Weg ins Tor. Die Marschrichtung fürs «Rückspiel» ist denn auch klar. Fassnacht will, dass YB sein eigenes Spiel mehr aufziehe. «Wir müssen mutiger sein und unser Ding machen.» Mit welcher Abwehrformation diese Revanche gelingen soll, zeigt sich in zwei Wochen in Villarreal.

Video
Zusammenfassung YB - Villarreal
Aus Sport-Clip vom 20.10.2021.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 8 Sekunden.

SRF zwei, Champions League - Goool, 20.10.21, 23:00 Uhr;

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