Wenn der FCB am Donnerstagabend in Stockholm auf Hammarby trifft, müssen die Basler einen Gegenspieler besonders gut im Auge behalten: Astrit Selmani. In den Heimspielen gegen Maribor und Cukaricki Belgrad in der 2. und 3. Qualirunde zur Conference League gelangen dem 24-jährigen Offensivspieler insgesamt fünf Tore. Damit hatte er grossen Anteil am Weiterkommen der Schweden.
Die grossen Fussstapfen
Zumindest in diesem Wettbewerb verkörpert Selmani damit das Äquivalent zu Basels Arthur Cabral. In der «Allsvenskan», wie die nationale Meisterschaft genannt wird, bringt es der Kosovare hingegen nur auf drei Treffer – in 16 Einsätzen. Mehr Gemeinsamkeiten weist Selmani zu einem anderen – ungleich bekannteren – Stürmer auf: Zlatan Ibrahimovic, dem wohl grössten schwedischen Fussballer aller Zeiten.
Wie der 39-jährige Routinier mit bosnisch-kroatischen Wurzeln stammt auch Selmani dem ehemaligen Jugoslawien ab, ist aber im Gegensatz zu Ibrahimovic kein schwedischer Staatsbürger. Im Juni 2021 stand der Kosovare erstmals im Kader der Nationalmannschaft, wartet aber noch auf seinen ersten Einsatz unter dem Schweizer Trainer Bernard Challandes.
Malmös Kinder in Stockholm
Erstmals zum Stammspieler avancierte Selmani als 20-Jähriger beim damaligen Drittligisten FC Rosengard aus dem gleichnamigen Problemviertel, bei dem bereits Ibrahimovic das Fussballspiel erlernt hatte. Im Gegensatz zum Milan-Stürmer konnte sich Selmani beim städtischen Aushängeschild – immerhin Rekordmeister Malmö FF – aufgrund einer Knieverletzung allerdings nie beweisen.
Sein Weg in die höchste schwedische Liga führte ihn über Stationen in der zweitklassigen «Superettan» nach Stockholm, wo ihn Hammarby Anfang 2021 im teuersten Deal der Klubgeschichte mit einem 4-Jahres-Vertrag ausstattete. Ausgerechnet hier, 600 Kilometer von Malmö entfernt, trifft Selmani auf sein weltbekanntes Pendant: Seit Ende 2019 hält Ibrahimovic nämlich einen Viertel der Anteile am Hauptstadtklub.