Valentin Stocker weiss, was der FC Basel mit in die Türkei nimmt: «Sehr viel Selbstvertrauen.» Kein Wunder, gab es für den Tabellenführer der Super League doch zuletzt – das 1:1 bei Meister YB ausgenommen – 4 Siege ohne Gegentor. Der Auftakt in die Europa-League-Kampagne glückte mit einem 5:0 gegen Krasnodar optimal.
Die Offensive spricht für Basel
Eine Stärke des FC Basel, die augenfällig wurde, ist die breite Offensivstärke: Die 24 Liga-Treffer verteilen sich auf 10 Akteure. Von wegen Torimpotenz, die in Folge von Albian Ajetis Abgang sowie Ricky van Wolfswinkels Ausfall vielerseits prophezeit wurde. Die Basler Stärke ist Trabzonspors Schwäche. Einzig Alexander Sörloth und Caleb Ekuban bewiesen ihre Torgefahr. Letzter fehlt gegen Basel jedoch verletzt.
Mit 9 Punkten aus 6 Partien ist Trabzonspor mässig in die Meisterschaft gestartet. Zu reden gab auch die Transferpolitik: Statt auf eigenen Nachwuchs wird auf alternde Stars gesetzt. So stehen ein formsuchender Daniel Sturridge (30 Jahre), das frühere Chelsea-Talent John Obi Mikel (32) und Ex-Bayern-Spieler José Sosa (34) auf der Kaderliste. Gerüchten zufolge konnte Sturridges Lohn zuletzt wegen finanzieller Probleme nicht ausbezahlt werden.
Lugano will aus dem Formtief finden
Konträr stellt sich die Situation bei Lugano dar. Die Tessiner befinden sich im Formtief. Seit dem Auftaktsieg gegen den FC Zürich ist Lugano sieglos. Den EL-Start konnte das Team von Fabio Celestini ebenfalls nicht erfolgreich gestalten. Das 0:1 bei Kopenhagen gehörte zwar zu den besseren Auftritten der «Bianconeri», der Sieg schien dennoch ausser Reichweite.
Eine weitere Niederlage gegen Dynamo Kiew, das in der 1. Runde Malmö 1:0 besiegte, würde Luganos Europa-Träume wohl schon fast platzen lassen. Doch die Ukrainer sind brandgefährlich und verfügen mit Wiktor Zyhankow über einen enorm talentierten Rechtsaussen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 2.10.2019, 19 Uhr