Zum Inhalt springen

Brecher & Co. nach Niederlage «Fahren nicht für Kaffee und Kuchen nach Napoli»

Von Enttäuschung bis zur Kampfansage: Das meinen Spieler und Coach des FCZ nach dem 1:3 gegen Napoli.

Er war der tragische Held beim 1:3 gegen Napoli: Yannick Brecher. Der Fauxpas des FCZ-Keepers in der 12. Minute leitete die Partie in die von den Italienern gewünschten Bahnen. Er hätte den Ball «einfach resolut auf die Tribüne hauen» müssen, war sich Brecher seiner Schuld nach dem Spiel durchaus bewusst.

«Gerade bei solchen Spielen ist es für die kleinere Mannschaft wichtig, lange die Null zu halten», analysierte der Unglücksrabe. Im Rückspiel müsste der FCZ im San Paolo neben der 2-Tore-Hypothek auch die 3 Auswärtstreffer wettmachen. Illusorisch? Mitnichten, betonte Brecher:

Wir fahren nicht für Kaffe und Kuchen nach Napoli. Sondern, um das Unmögliche möglich zu machen.

Diesen Optimismus vermochte Ludovic Magnin nicht so ganz zu teilen. «3 Auswärtstore von Napoli – ganz so verrückt bin ich nicht, um jetzt zu sagen: ‹Es ist noch alles möglich›», blieb der Coach nach der Partie ganz Realist.

«Heute war die Realität des Fussballs zu sehen, es war ein Klassenunterschied.» Doch einen Lichtblick gibt es auch in den Augen Magnins:

Unsere Hoffnung: Wir haben jetzt noch weniger Druck und gar nichts mehr zu verlieren.

Dass solch verwegene Träume vom Weiterkommen überhaupt ihre Daseinsberechtigung haben, liegt am Treffer von Benjamin Kololli. Sein frecher Panenka-Penalty war Trostpflaster und leichte Schadensbegrenzung in einem. «So einen Elfmeter mache ich lieber gegen Napoli als gegen ein kleines Team», schilderte der Kosovare sein persönliches Erfolgserlebnis.

Es sei eine spontane Entscheidung gewesen, zu einem Zeitpunkt, zu welchem es «nichts mehr zu verlieren gab». Primär wegen dem unglücklichen frühen Napoli-Treffer. Oder in Kolollis Worten:

Das Gegentor hat uns ein wenig getötet.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 14.2.2019, 20:30 Uhr

Meistgelesene Artikel