«Man sollte überlegen, diesen Wettbewerb umzutaufen und Sevilla League zu nennen. Denn in der Europa League gelten nicht die Gesetze des Fussballs, hier gelten die Regeln des FC Sevilla», schrieb die Zeitung AS bereits vor dem Endspiel. Und tatsächlich: Im 6. Europa-League-Endspiel triumphierte Sevilla dank einem 3:2 gegen Inter Mailand zum 6. Mal. Die ersten beide Erfolge datieren dabei aus der Uefa-Cup-Zeit.
Die Hauptrolle im Final in Köln kam ausgerechnet einem Spieler zu, den man zuletzt nicht mehr unbedingt auf der Rechnung hatte: Luuk de Jong. Nach seinem Siegtor als Joker im Halbfinal gegen Manchester United trumpfte der Niederländer auch im Final gross auf. Der 29-Jährige erzielte zwei Kopfballtore – das hat vor ihm noch keiner geschafft.
Wir haben schon am Morgen gespürt, dass heute unser Tag sein wird.
«Wir haben schon am Morgen gespürt, dass heute unser Tag sein wird», erzählte der «Man of the Match» im Interview nach dem Spiel. «Wir sind wie eine Familie, das hat man auch während des Spiels gesehen. Bei uns kämpft jeder für jeden», schwärmte De Jong.
Nun werde gefeiert, liess der Niederländer unmissverständlich verlauten. Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Party im Hotel steigen müssen.
Inter muss weiter warten
Während Sevilla seine Dominanz in der Europa League ein weiteres Mal untermauern konnte, muss Inter Mailand weiter auf den nächsten internationalen Titel warten. Das letzte europäisch erfolgreiche Jahr war 2010, als die «Nerazzurri» die Champions League und die Klub-WM gewannen.