Fabian Rohner dürfte sich noch länger über diese 89. Minute geärgert haben. Der FCZ-Akteur hatte im Hinspiel der Europa-League-Playoffs gegen Heart of Midlothian am vergangenen Donnerstag das 3:1 auf dem Fuss, vergab aber aus aussichtsreicher Position.
Dass der FC Zürich nicht mit einem Zwei-Tore-Polster nach Edinburgh reisen kann, lag an Craig Gordon. Der 39-jährige Captain und Torhüter der «Hearts» reagierte glänzend und bewies im verregneten St. Gallen einmal mehr, dass man auch im hohen Alter noch auf höchstem Niveau kicken kann.
Zwei Jahre ohne Profifussball
Dabei schien die Karriere des 70-fachen schottischen Nationalspielers schon vor zehn Jahren beendet. Wegen anhaltenden Knieproblemen musste Gordon, der die schottische Heimat 2007 für die damalige Rekordsumme von 9 Millionen Pfund in Richtung Sunderland verlassen hatte, während zwei Jahren pausieren.
Entgegen den Erwartungen verkündete Gordon 2014 aber nicht das Karriereende, sondern den Wechsel zu Celtic Glasgow. «Ich bin jetzt 31-jährig. Ich kann noch 8-9 Jahre spielen und ich habe die Absicht, noch 8-9 Jahre zu spielen», sagte der Torhüter damals in einem Interview mit der britischen Zeitung The Guardian .
Conference League wäre Premiere
Gordon ist auch nach seinem Wechsel zurück zu den «Hearts» auf gutem Weg, dieses Vorhaben umzusetzen. Der Vertrag bei seinem Jugendverein läuft noch bis 2024. «Ich mache einfach so lange weiter, wie ich kann. Es liegt am Trainer, das Team zu bestimmen, aber ich werde einfach mein Bestes geben», gab der fünffache schottische Meister jüngst zu Protokoll.
Sollte sich der FC Zürich auch im Rückspiel schadlos halten, käme Gordon im fortgeschrittenen Alter doch noch zu einer Premiere. Nach 575 Profi-Spielen und Auftritten in der Champions League, im Uefa Cup und im Nachfolger-Wettbewerb Europa League käme der Schotte zum ersten Mal in der Conference League zum Einsatz. Gordon würde diese Premiere wohl nur allzu gerne verhindern.