Am Montagabend geht es los mit dem Finalturnier der Europa League. In Köln kommt es zum Duell zwischen Manchester United und Kopenhagen. Keine Frage, die Engländer gehen als haushoher Favorit in die Partie.
In Düsseldorf treffen Inter Mailand und Bayer Leverkusen aufeinander. Hier sind die Italiener zu favorisieren. Und dennoch gibt es durchaus Faktoren, die für die Aussenseiter sprechen.
Kopenhagen dank Wind zum Coup?
Kopenhagen warf im Achtelfinal den türkischen Meister Basaksehir aus dem Wettbewerb. Und dies, obwohl die Dänen mit einer 0:1-Hypothek ins Rückspiel gingen. Beim 3:0-Heimsieg glänzte vor allem das Offensivduo Jonas Wind und Rasmus Falk Jensen, welches die Hintermannschaft der Türken mehrfach durcheinanderwirbelte.
Manchester United hingegen zeigte sich bei der Pflichtaufgabe gegen den Linzer ASK defensiv anfällig, wobei die Engländer nach dem 5:0-Hinspielsieg mehrere Stars schonten und verständlicherweise nur das Nötigste taten. Gegen Kopenhagen wird wieder mehr Konzentration gefordert sein.
Leverkusen mit Heimvorteil und Havertz?
Bei Bayer ruhen die Hoffnungen auf einen Exploit gegen Inter auf Kai Havertz. Dieser will im Dress von Leverkusen für ein wohl letztes Hurra sorgen. Sein Wechsel zu Chelsea ist zwar immer noch nicht fix, dennoch dürfte er Leverkusen nach dieser Saison verlassen.
Im Achtelfinal-Rückspiel gegen die Glasgow Rangers betrieb der hochbegabte Offensivspieler noch Chancenwucher. Doch sein Trainer Peter Bosz glaubt nicht, dass ihn die Hängepartie um seinen Transfer belastet. «Kai ist konzentriert und sehr motiviert, er will Fussball spielen und mit uns etwas erreichen. Die Chance haben wir», sagte Bosz.
Apropos Bosz: Der Leverkusen-Coach bezog das Team-Hotel in Düsseldorf nur gerade 100 Meter neben seiner Wohnung. «Die Situation ist tatsächlich ein bisschen komisch. Aber vielleicht kann ich ja meiner Frau hin und wieder aus dem Hotelfenster zuwinken», so Bosz in der Bild am Sonntag.
Überhaupt hat keine andere Mannschaft weniger Reisestrapazen als Leverkusen, befinden sich doch alle Spielorte des Finalturniers in Nordrhein-Westfalen. Ob sich das als Vorteil entpuppt?