Es sind ungemütliche Zeiten für die Sportklubs. Bereits gezeichnet von der ersten Welle, sind die Aussichten für die nächsten Monate erneut geprägt von Unsicherheit und Unwägbarkeiten.
Für YB gilt: verlieren verboten
Am Donnerstag gastieren die Young Boys im zweiten Gruppenspiel in der Europa League bei Cluj in Rumänien. Die Berner sind der einzige Schweizer Klub im Europacup, Punkte für den Uefa-Koeffizienten deshalb umso mehr im Interesse des ganzen Schweizer Fussballs. Auf der europäischen Landkarte droht die Versenkung in der neu geschaffenen und drittklassigen Conference League.
Unser Schutzkonzept gibt mir Sicherheit.
Lieber Training als Nachrichten
Reicht die Wichtigkeit als Motivation, um im luftleeren Raum den Fokus nicht zu verlieren? Laut Seoane wäre sie nicht einmal vonnöten. Vor dem Abstecher aus dem Corona-Hotspot Schweiz ins Risikoland Rumänien sagt er: «Fokussiert zu bleiben, fällt mir trotz der traurigen Situation nicht so schwer. Mich mit meiner Mannschaft zu beschäftigen und die Spieler besser zu machen, macht mich glücklicher als täglich die neusten Zahlen auf der Welt zu studieren. Unser Schutzkonzept gibt mir Sicherheit.»
Für Skepsis sorgt beim YB-Chef am ehesten die hohe Belastung. «Wir hatten keine Gelegenheit zur Erholung zwischen den Saisons. Seit letztem Mai hatten die Spieler zweimal fünf Tage frei, einige Nationalspieler sogar gar nicht. Mental durchwegs frisch zu sein, geht unter diesen Voraussetzungen nicht – auch wenn der Wille da ist.»
Mögliche Aufstellungen:
Cluj: Balgradean; Susic, Vinicius, Burca, Camora; Hoban; Deac, Djokovic, Paun-Alexandru, Rondon; Debeljuh.
Young Boys: Von Ballmoos; Hefti, Lustenberger, Zesiger, Lefort; Fassnacht, Aebischer, Sierro, Sulejmani; Moumi Ngamaleu, Nsame.