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FIFA WM 2014 Bryan Ruiz, der bescheidene «Spion»

Costa Ricas Captain Bryan Ruiz ist einer der wenigen Akteure der «Ticos», welche ihr Geld in einer Top-Liga verdienen. Im Viertelfinal gegen die Niederlande trifft der 28-Jährige auf das Land seines Arbeitgebers.

Bryan Ruiz ist neben Sturmkollege Joel Campbell und Goalie Keylor Navas die schillerndste Figur im Überraschungs-Team von Costa Rica. Mit zwei eminent wichtigen Toren gegen Italien und Griechenland im Achtelfinal rechtfertigte der 28-Jährige seine Position als Leaderfigur.

Nun steht Ruiz vor dem Spiel seines Lebens. Gegen die Niederlande trifft er auf seine Mannschaftskollegen vom PSV Eindhoven Georginio Wijnaldum und Memphis Depay. Im Winter hatte der spätere Premier-League-Absteiger Fulham Ruiz an den PSV ausgeliehen. «Sie haben eine grosse Mannschaft, aber um ehrlich zu sein: Wir haben gute Chancen, sie zu schlagen», sagt Ruiz selbstbewusst. Eine untypische Haltung. Neben dem Platz gibt sich die Nummer 10 der «Ticos» trotz seiner grossen Popularität im 4-Millionen-Land Costa Rica sehr bescheiden.

Die Geschichte mit Kerim Frei

Doch Ruiz weiss, wovon er spricht. «Ich kenne die niederländischen Spieler bestens. Gegen viele von ihnen habe ich schon gespielt», sagt er. Von 2009 bis 2011 spielte Ruiz schon einmal in der Eredivisie. Mit Twente Enschede wurde er 2010 Meister und erzielte an der Seite von Ex-National-Stürmer Blaise Nkufo 24 Saisontore.

Danach folgte eine schwierige Zeit in England. Im Sommer 2011 wechselte der hoch gehandelte Ruiz von Twente für rund 15 Millionen Franken zu Fulham, erzielte aber kaum Tore. Sein damaliger Teamkollege, der Schweizer Nachwuchs-Internationale Kerim Frei, bezeichnete ihn öffentlich als Fehleinkauf. 3 Jahre später präsentiert sich Ruiz auf der ganz grossen Bühne.

Trainer Pinto ist der zweite «Spion»

Ruiz ist dieser Tage der wichtigste Ansprechpartner für Jorge Luis Pinto, den kolumbianischen Trainer Costa Ricas. Doch Pinto ist selbst ein profunder Kenner des niederländischen Fussballs. Zu Beginn der 1980er Jahre «spionierte» er in Köln bei Rinus Michels, dem Erfinder des vom Oranje-Team lange praktizierten und geliebten «Voetbal Total».

Der 61-jährige Pinto erinnert sich: «In den Jahren während meines Studiums verbrachte ich meine Zeit oft damit, Michels beim Training zuzuschauen und mit ihm über Fussball zu sprechen.»

Sendebezug: SRF zwei, FIFA WM 2014 live, 29.06.14 22:00 Uhr.

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