Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Erste WM mit VAR So funktioniert der Video-Beweis in Russland

Erstmals kommt an einer WM der Video-Beweis zum Einsatz. Die wichtigsten Infos im Überblick.

  • Was bedeutet VAR eigentlich?

VAR ist die Abkürzung für Video Assistant Referee, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen. An jedem der 64 WM-Spiele verfolgt ein Assistent das Geschehen in einem Raum mit mehreren Bildschirmen. Erkennt er einen klaren Fehlentscheid des Schiedsrichters, meldet er sich bei ihm. Der Spielleiter kann dann die Szene am Spielfeldrand noch einmal anschauen und seinen Entscheid gegebenenfalls revidieren.

  • Wo befindet sich der Video-Assistent während den Spielen?

Der Video-Assistent befindet sich in Moskau. Er kann zudem auf die Unterstützung von 3 Assistenten zählen.

Drei Video-Assistenten in einem Raum mit mehreren Bildschirmen
Legende: Der Video-Assistent im Einsatz Bild vom Testspiel Japan gegen Ghana Ende Mai. Getty Images
  • Um wen handelt es sich bei den Video-Assistenten und wie viele sind es?

Die Fifa hat 13 Video-Assistenten, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen bestimmt. Sie kommen ausschliesslich in dieser Funktion zum Einsatz. Hinzu kommen Video-Assistenten, welche als Schiedsrichter an der WM im Einsatz sind. Die Namen kommuniziert die Fifa jeweils vor jedem Spiel.

  • Wann darf der Video-Assistent eingreifen?

Bei einem klaren und offensichtlichen Fehlentscheid des Schiedsrichters. Es gibt 4 Situationen, in welchen der VAR einschreiten kann:

  1. Bei Toren. Möglich ist, dass ein Treffer irregulär (z.B. mit der Hand) erzielt wird oder dem Tor ein Foul oder ein Abseits vorangegangen ist.
  2. Bei roten Karten. Einerseits, wenn ein Spieler Gelb statt Rot sieht. Andererseits aber auch, wenn ein Spieler Rot statt nur Gelb erhält.
  3. Bei Penalty-Szenen (vom Referee nicht geahndet oder falsch taxiert).
  4. Bei einer Spielerverwechslung. Wird zum Beispiel der falsche Akteur des Feldes verwiesen, kann sich der VAR einschalten.

Der Schiedsrichter hat 2 Optionen: Er kann den Hinweis des VAR zum Entscheid nützen. Er kann sich aber auch die strittige Szene selbst anschauen. Natürlich kann der Referee bei Zweifeln auch selbst den Video-Beweis anfordern. Den definitiven Entscheid über eine Szene fällt nur er.

  • Haben die Schiedsrichter und Video-Assistenten schon Erfahrungen gesammelt?

Die Fifa hat den Video-Beweis am Confed Cup 2017, der U20-WM 2017 und an der Klub-WM 2016 und 2017 getestet. Die Reaktionen waren nicht nur positiv. Beispielsweise wurde Chiles Verteidiger Gonzalo Jara für einen Ellbogenschlag trotz Video-Konsultation nicht vom Platz gestellt.

Pierluigi Collina und Massimo Busacca in Coverciano
Legende: Fruchten ihre Bemühungen? Fifa-Schiedsrichter-Chef Pierluigi Collina (vorne) und Massimo Busacca (Fifa-Schiedsrichter-Verantwortlicher). Keystone

Sendebezug: SRF zwei, Road to the Fifa 2018, 03.06.2018, 17:30 Uhr

Meistgelesene Artikel