Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps versprühte an der Medienkonferenz vor dem WM-Final gegen Kroatien keine grosse Euphorie. Vielmehr sprach er von einer Befriedigung, nach 2016 erneut das Endspiel eines grossen Turniers erreicht zu haben.
Ausgeglichenheit, Vertrauen und Konzentration
Deschamps' Rezept dafür, dass es anders als vor 2 Jahren zum Titel reicht, klingt einfach: «Ausgeglichenheit, Vertrauen und Konzentration.» Weil seine Spieler aber genau diese Werte verkörpern, gehört die Favoritenrolle vor dem Final Frankreich.
Kein anderes Team verfügt an diesem Turnier über einen breiteren Kader, kein anderes Team verteidigte bisher so solidarisch und konzentriert wie die Franzosen.
Lloris' warnende Worte
Die Ausgangslage vor dem alles entscheidenden Spiel gleicht also jener von vor 2 Jahren: Wie damals gegen Portugal trifft man am Sonntag auf eine Mannschaft, die sich in der vermeintlich einfacheren Tableauhälfte schwer getan hat.
Torhüter und Captain Hugo Lloris – einer von 9 Spielern, die bei der Heim-EM dabei waren – warnt zurecht davor, die Kroaten deswegen zu unterschätzen: «Körperlich und mental sind sie unglaublich stark. Wir müssen erneut ein grosses Spiel abliefern.»
Wie es sich anfühlt ein solch grosses Spiel abzuliefern, weiss im französischen Team wohl keiner so gut wie Trainer Deschamps:
Es gibt nichts Schöneres und Intensiveres, als einen Final an einer Weltmeisterschaft zu spielen.
1998 führte er Frankreich als Captain zum bisher einzigen WM-Titel. 20 Jahre später will er dieses Kunststück als lenkende Figur an der Seitenlinie wiederholen. «Ich kann meine Spieler führen, ihnen helfen. Am Ende gehört das Spiel aber ihnen.»
Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung auf SRF.