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Legende: Wird's endlich was mit dem WM-Titel? Lionel Messi. Keystone
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Messi wie einst Maradona? Die letzte Chance des «Unvollendeten»

Zwischen Luxusproblemen und Superstar Messi: Für Argentinien stehen die Zeichen auf «jetzt oder nie».

Dass Lionel Messi den Fussball seiner Generation in derselben Weise prägt wie einst der grosse Diego Armando Maradona ist unbestritten. Etwas hängt jedoch wie ein Schatten über Messi: Während Maradona seine Argentinier 1986 zum WM-Titel zauberte, blieb «Leo» ein Titelgewinn mit der «Albiceleste» verwehrt – den Olympiasieg 2008 ausgeklammert.

Eine Geschichte des späten Scheiterns

Ebenjene letzte Lücke im Palmarès hätte dieser grosse Fussballer, den sie «La Pulga» (der Floh) nennen, schon längst schliessen können. Doch Messis Geschichte im Nationalteam endete in den entscheidenden Momenten bislang jeweils tragisch:

  • 2014: WM-Final, die 113. Minute im Maracana-Stadion. Joker André Schürrle bedient Joker Mario Götze. Deutschland ist Weltmeister, Argentinien am Boden zerstört.
  • 2015: Der Final der Copa America wird im Penaltyschiessen entschieden. Da aufseiten Argentiniens einzig Messi trifft, bei Gegner Chile hingegen gleich 4 Akteure, bleibt den «Gauchos» wieder nur der Vize-Titel.
  • 2016: Die Geschichte wiederholt sich. In einer gehässigen Endspiel-Revanche setzt sich abermals Chile nach Penaltys durch. Ein aufgelöster Messi kehrt der «Seleccion» den Rücken.

Als sich gar die Politik einmischte (Staatschef Mauricio Macri meinte auf Twitter: «Geh nicht, Lio»), vollzog Messi den Rücktritt vom Rücktritt. Die Parole gab der Barcelona-Legionär gleich selbst aus: «Jetzt oder nie». Dann wäre er in der Presse nicht mehr «der Unvollendete». Den ersten Schritt machen will Argentinien am Samstag gegen Island (14:30 Uhr live auf SRF zwei).

Offensive Luxusprobleme, ...

Den Weg zum Titel ebnen soll die Weltklasse-Offensive um Messi, Angel di Maria, Sergio Agüero und Gonzalo Higuain. Coach Jorge Sampaoli liess mit Inter Mailands Mauro Icardi den Topskorer der Serie A zuhause. Juventus-Star Paolo Dybala gehört beim Nationalteam ebenfalls nicht zur ersten Wahl.

... defensive Sorgen

Vor dem gegnerischen Tor glänzend aufgestellt, bereitet den Argentiniern die Abwehr Probleme. Stammkeeper Sergio Romero fehlt verletzt. Sein Stellvertreter Willy Caballero absolvierte in der abgelaufenen Spielzeit nur 13 Pflichtspiele auf Klub-Ebene. In der defensiven Viererkette gehören Akteure wie Gabriel Mercado oder Cristian Ansaldi nicht zur absoluten Weltspitze.

Sendebezug: SRF zwei, laufende Berichterstattung

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