Erstmals seit 20 Jahren schaffte Kroatien an einer WM wieder den Einzug in die Achtelfinals. 1998 begeisterte das Team angeführt von Davor Suker, Zvonimir Boban, Slaven Bilic und Robert Prosinecki in Frankreich. Erst im Halbfinal scheiterten die Kroaten am Gastgeber und späteren Weltmeister Frankreich. Am Schluss resultierte Rang 3 und damit der bisher grösste Erfolg.
In Russland scheint Kroatien nun bereit zu sein für den nächsten grossen Coup. Luka Modric, Ivan Rakitic, Mario Mandzukic und Co. sollen die Helden von einst beerben. «Diese Generation ist jetzt bereit», erklärt denn auch Ivica Olic, der Co-Trainer der Kroaten.
Dass unsere Spieler auf höchstem Niveau agieren können, wussten wir. Jetzt spielen sie auch zusammen – der Glaube ist da.
Die nächste Hürde ist am Sonntag im Achtelfinal Dänemark. Nach der beeindruckenden Vorrunde mit 3 Siegen ist das Team nicht nur im Duell mit den Skandinaviern klarer Favorit. Spätestens mit dem krachenden 3:0 gegen Vizeweltmeister Argentinien stiessen Modric und seine Kollegen in den Kreis der Turnierfavoriten vor.
Entscheidenden Anteil am guten Lauf der Kroaten hat Trainer Zlatko Dalic. Zusammen mit Olic hat er aus vielen Individualisten eine funktionierende und kampfstarke Einheit geformt. «Wir haben sehr, sehr gute Einzelspieler aus den besten Klubs Europas», sagte Olic: «Dass unsere Spieler auf höchstem Niveau agieren können, wussten wir. Jetzt spielen sie auch zusammen – der Glaube ist da.»
Ich habe alle vermeintlichen Favoriten analysiert - und wisst ihr was? Wir sind besser als sie alle!
In der Heimat kennt die Euphorie schon jetzt keine Grenzen mehr: «Ich glaube, wir können den Titel holen. Ich bin davon überzeugt!», sagte Miroslav Blazevic, der WM-Trainer von 1998: «Ich habe alle vermeintlichen Favoriten analysiert – und wisst ihr was? Wir sind besser als sie alle!»
Im kroatischen Team bemüht man sich derweil darum, die Konzentration einzig auf die nächste Aufgabe zu richten. «Der Moment der Wahrheit kommt gegen Dänemark», sagte Dalic.
Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung SRF zwei