Die Kroaten würden bei ihrer 5. WM-Teilnahme gerne an die Premiere anknüpfen. Damals, 1998 in Frankreich, stürmten sie bis in den Halbfinal und beendeten das Turnier auf Rang 3. Im abschliessenden Gruppenspiel hatten sie sich sogar ein 0:1 gegen Argentinien leisten können. Seither kamen sie nie mehr über die Vorrunde hinaus.
Beim Wiedersehen auf der WM-Bühne mit den «Gauchos» befindet sich Kroatien eher unerwartet in der komfortableren Lage. Nach einem 1:1 gegen Island zum Einstand muss die «Albiceleste» am Donnerstag in Nischni Nowgorod liefern. Dass sie selbst von einem «harten Brocken» als Gegner spricht, macht die Aufgabe für den 2-fachen Weltmeister nicht einfacher.
Mit Rat und Tat zur Seite
Zudem ist Argentinien darauf angewiesen, dass Lionel Messi den Tritt findet – und dass ihr Starspieler den Penalty-Fehlschuss aus dem Startspiel überwunden hat. Aufbauhilfe kommt dem 30-Jährigen von verschiedensten Seiten her zu:
- Ehefrau Antonella Roccuzzo schickte ihrem Liebsten via Instagram folgende Botschaft: «Immer zusammen und mit dir – mehr denn je!»
- Auch Mutter Celia Maria Cuccittini leidet aus der Ferne mit dem 5-maligen Weltfussballer des Jahres mit. Vor der Abreise an die Endrunde gab sie ihrem Filius folgenden Rat mit auf dem Weg: «Spiele so, als wärst du auf dem Platz von Grandoli.» Das ist der Klub in Rosario aus Messis Kindheit, wo ihr Sohn entdeckt wurde.
Lionel ist gut drauf, ich sehe ihn jeden Tag im Training.
- Auch die Mitspieler lassen keine Chance ungenutzt, um ihrem Captain den Rücken zu stärken. «Er weiss, dass er auf unsere Unterstützung jetzt mehr denn je zählen kann», betont etwa Paulo Dybala.
- Coach Gabriel Mercado sagte fast schon trotzig: «Lionel ist gut drauf, ich sehe ihn jeden Tag im Training. Wir schauen nicht zurück.»
Der Störfaktor beim Herausforderer
Und was sagt der Gegner? «Argentinien bleibt Favorit in unserer Gruppe. Er hat mit Messi den weltbesten Spieler in seinen Reihen», will sich Ivan Rakitic nicht blenden lassen vom ersten ausbaufähigen Auftritt des Argentiniers. Er spricht aus Erfahrung, spielt er doch beim FC Barcelona zusammen mit Messi.
Bei den Kroaten nicht mehr dabei ist Nikola Kalinic. Offiziell wurde er wegen einer Rückenblessur nach Hause geschickt. Inoffiziell aber angeblich deswegen, weil der 30-Jährige beim Startsieg über Nigeria eine Einwechslung in der Schlussphase verweigert haben soll. «Ich habe das akzeptiert. Aber ich benötige Spieler, die bereit und gesund sind», entgegnete Coach Zlatko Dalic.
Resultate
Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung SRF zwei