Die WM-Viertelfinalistinnen aus Norwegen und England haben einen gegensätzlichen Turnierverlauf hinter sich. Die «Lionesses» wurden beim 3:0 im Achtelfinal gegen Kamerun kaum gefordert. Ähnlich waren zuvor die Gruppenspiele verlaufen: 3 Siege – 5:1 Tore.
Norwegen hingegen musste mehrmals ans Limit gehen. Ein intensiver Achtelfinal-Fight gegen Australien führte ins Elfmeterschiessen. Und beim 1:2 gegen Frankreich in der Gruppe hatten die Skandinavierinnen den Gastgeberinnen und Titelfavoritinnen lange Paroli geboten.
Eine offene Rechnung
Zu Norwegen – England kam es bereits in der K.o.-Phase der letzten WM:
- 2015 gewannen die Britinnen in Kanada im Achtelfinal 2:1.
Eine offene Wunde, wie Norwegens Akteure unverhohlen zugeben:
- Captain Maren Mjelde: «Gegen England hätten wir gewinnen sollen. Das ärgert mich bis heute.»
- Trainer Martin Sjörgen: «Wir haben das nicht vergessen und schon über Revanche gesprochen.»
Eine Schlüsselfigur bei Norwegen ist Stürmerin Isabell Herlovsen. Die 31-Jährige traf an dieser WM schon zweimal und erzwang zwei gegnerische Eigentore. Englands Hoffnungen wiederum ruhen auf der ein Jahr jüngeren Ellen White. Zwei ihrer bisherigen vier Treffer waren spielentscheidend.
Die Statistik spricht für die Nordeuropäerinnen. 12 norwegische Siege gab es in den 18 Aufeinandertreffen gegen England seit der Premiere 1981. Doch vielleicht haben die «Lionesses» am Donnerstagabend in Le Havre einfach das bessere Rezept gegen die Hitze. Trainer Phil Neville erklärt: «Der Ball wird nicht müde, wenn wir ihn gut laufen lassen.»
Sendebezug: srf.ch/sport, Livestream, 22.6.2019, 17:30 Uhr