Es ist mittlerweile über 12 Jahre her, dass Caroline Müller im Cup-Final für den FFC United Schwerzenbach zum 2:2 einnetzte. Am Ende setzten sich ihre Farben im Wankdorf (bzw. damals noch Stade de Suisse) gegen den FFC Bern 4:2 durch. Seither ist viel passiert: Die Schwerzenbacherinnen wurden in die GC-Organisation integriert, der FFC Bern bei YB.
Am Sonntag gastieren die Zürcherinnen nun erstmals seit dem Cup-Triumph im Mai 2008 wieder im Wankdorf. Die Bernerinnen tragen ihre Heimpartien für gewöhnlich im Sportpark Wyler aus. Die coronabedingte Verschiebung der Partie YB-Lugano sorgt nun jedoch für ein leeres Stadion – und einen freien Platz im TV-Programm von SRF zwei. Wenngleich vor leeren Rängen gespielt wird, dürfen sich YB und GC etlicher TV-Zuschauer sicher sein.
GC: Hoffen auf Müller
Sie werden dann vielleicht Zeuge des Comebacks von Caroline Müller. Als einzige GC-Akteurin, die bereits vor 12 Jahren beim Cup-Sieg dabei war, fiel die Stürmerin zuletzt verletzt aus. Trotz nur 4 Einsätzen ist sie mit ebensovielen Toren beste Schützin ihres Teams. Beim 3:1 im ersten Duell mit YB traf sie doppelt. Ohne die Routinierin – sie hat als einzige «Hopperin» die 30er-Grenze bereits überschritten – blieben die Zürcherinnen zuletzt während 4 Ligapartien sieglos.
In der Tabelle ist YB bereits um 7 Punkte enteilt, auf Leader Servette Chênois fehlen gar 14 Zähler. Gegen Basel kassierte GC Mitte Oktober eine 2:6-Packung. Der Galgenhumor auf der offiziellen Homepage («GC Frauen auch in Basel mit einem Tennis-Satzergebnis») soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie in Niederhasli grosse Brötchen backen wollen.
Bestes Frauen-Team der Schweiz wolle man werden, sich für die Champions League qualifizieren war in einem Konzept zu lesen, von welchem im Sommer der Blick berichtete. Davon ist GC derzeit noch weit entfernt. Ein Sieg im Wankdorf vor laufenden Kameras wäre ein erster Schritt.