«Ich weiss zwar noch immer nicht genau wie er funktioniert, aber ich hasse den VAR!», twitterte Schottlands Erste Ministerin Nicola Sturgeon nach dem nervenaufreibenden 3:3 zwischen Argentinien und Schottland. Der VAR einmal mehr im Mittelpunkt – doch was war passiert?
- Schottland führt dank Toren von Kim Little, Jennifer Beattie und Erin Cuthbert bis eine Viertelstunde vor Schluss vermeintlich vorentscheidend mit 3:0.
- Argentinien steckt aber nicht auf, Milagros Menendez und Florencia Bonsegundo können auf 2:3 verkürzen.
- In der Nachspielzeit wird Aldana Cometti im Strafraum gestoppt, Schiedsrichterin Ri Hyang-ok entscheidet nach mehrminütigem Videostudium auf Penalty.
Es ist so enttäuschend, dass uns diese Entscheidungen das Turnier kosten.
Die letzte Wende in dieser dramatischen Partie? Mitnichten! Lee Alexander hält den Penalty von Bonsegundo und wird von ihren Teamkolleginnen gefeiert. Doch dann folgt der Nackenschlag für die Schottinnen: Weil sich die Torhüterin zu früh von der Linie bewegt hat, wird der Elfmeter wiederholt. Diesmal trifft Bonsegundo.
«Ihr erstes Tor war ein Foul und das dritte ist einfach lächerlich», enervierte sich Captain Rachel Corsie. «Es ist so enttäuschend, dass uns diese Entscheidungen das Turnier kosten.»
Für die Schottinnen platzte der Achtelfinal-Traum in letzter Sekunde. Freudentaumel hingegen auf der anderen Seite. Dank dem gewonnenen Punkt darf Argentinien noch aufs Weiterkommen hoffen. Dafür müssen die Gauchos auf zwei Unentschieden in den Spielen zwischen Kamerun - Neuseeland und Thailand - Chile hoffen.
Argentinien wie aus dem Nichts
Ein Achtelfinal-Einzug Argentiniens wäre ein kleines Wunder. Nach der enttäuschenden WM 2015 liess der Verband die Frauen im Stich, das Team war zwischenzeitlich gar ohne Weltranglisten-Platzierung. Zwischen 2015 und 2017 trug die Mannschaft kein einziges Spiel aus.
Resultate
Sendebezug: srf.ch/sport, Livestream, 19.6.2019, 20:50 Uhr