Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten: Diese profane Floskel trifft wieder einmal zu. Die Schweizerinnen hatten in der zweiten Hälfte der Testspielpartie gegen Island mehrere gute Chancen – und wurden dann gnadenlos ausgekontert. In der 73. Minute erhielt Guony Arnadottir zu viel Platz auf dem Flügel und flankte mustergültig auf Sveindis Jonsdottir. Die Stürmerin wurde im Strafraum der Schweizerinnen nicht eng genug gedeckt und konnte ohne Probleme zum 2:1 einschieben.
Tief in der Nachspielzeit hatten die Schweizerinnen die Möglichkeit auf den Ausgleich: Doch der Weitschuss von Luana Bühler landete nur an der Latte. Die eingewechselte Fabienne Humm köpfelte den Ball im Anschluss neben das Tor. Die erfahrene Stürmerin hätte allerdings im Abseits gestanden.
Zu Beginn unter Druck
Die Schweiz war zu Beginn der Partie etwas passiv gewesen. Die Isländerinnen drückten auf den Führungstreffer. In der 15. Minute zappelte der Ball ein erstes Mal im Netz hinter Livia Peng. Glodis Viggosdottir stand nach dem Freistoss allerdings im Abseits, weswegen der Treffer korrekterweise aberkannt wurde.
Nur zwei Minuten später machte es die 27-Jährige dann besser: Nach einem weiten Ball startete sie zum idealen Zeitpunkt und versenkte den Ball in den Maschen.
Tor als Weckruf
Der Rückstand diente den Schweizerinnen als Weckruf. Immer mehr wagte sich das Team von Inka Grings nach vorne. Dieser Mut wurde mit dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich belohnt: In der 39. Minute klärten die Schweizerinnen im eigenen Strafraum. Géraldine Reuteler übernahm den Ball und lancierte Seraina Piubel. Der Ersatz von Captain Livia Wälti blieb beim ersten Versuch noch an Torhüterin Cecilia Runarsdottir hängen, war aber im zweiten Anlauf doch noch erfolgreich.
So geht es weiter
Im Sommer steht für die Schweizerinnen die WM auf dem Programm. Los geht es für die Schweiz am 21. Juli gegen die Philippinen. Zuvor wird es noch Testspiele geben.
