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Dank Geduld, Marti und Künzli Cupfinal 1973: Für den FCZ waren aller guten Dinge drei

Am 23. April vor 47 Jahren schlägt der FC Zürich Basel im Cupfinal ein Schnippchen – schon wieder.

Die Geschichte wiederholte sich: Der FC Basel steigt als Favorit ins entscheidende Spiel um die Cup-Trophäe. Doch Finalgegner Zürich macht schliesslich das Rennen – und zwar in einem lange Zeit wenig gehaltvollen Match, wie in den Sportchroniken nachzulesen ist.

Zum 3. Mal innert 4 Jahren marchten die beiden Teams nach 1970 und 1972 auch in der Folgesaison den nationalen Cup-Sieger aus. Nach dem 1:4 in der Verlängerung zum Auftakt dieser Trilogie und einem 0:1 zitterten dem Klub vom Rheinknie beim Wiedersehen die Knie.

Fritz Künzli
Legende: Gestolpert, aber nicht gefallen Fritz Künzli muss mit seinem FCZ hart fighten für den 4. Cup-Erfolg der Klubgeschichte. Keystone

Mit Kuhn, Künzli und weiteren Legenden

Prompt reüssierte der FCZ im Berner Wankdorf vor 45'000 Zuschauern unter dem Motto «Aller guten Dinge sind drei». Er sicherte sich damals am Ostermontag, 23. April 1973, den 4. Cup-Pokal der Geschichte (die Premiere war übrigens 1966 zustande gekommen, gegen Servette) – und steht heute bei 10 Titeln in dieser Kategorie.

Der FCZ von damals, das waren unter anderen:

  • Timo Konietzka , der Trainer
  • Karl Grob , der Torhüter
  • Köbi Kuhn , der Gestalter
  • Fritz Künzli , der regelmässige Torschütze
  • Daniel Jeandupeux und Rosario Martinelli , als weitere überdurchschnittliche Spieler in der Elf
  • Renzo Bionda und Hubert Münch , das verlässliche Verteidiger-Paar

Marti kam energisch von der Bank

Im Fokus standen bei der erdauerten Führung bald schon nach der Aufnahme der Verlängerung indes zwei andere Akteure: Peter Marti erzielte mit einem Abstauber nach einer Freistoss-Hereingabe von Rudi Brunnenmaier das 1:0.

Das Tor, das den Final gegen Basel praktisch entschied, hatte für den eingewechselten Langenthaler eine besondere Bedeutung. Marti erzielte es gegen seinen früheren Klub Basel und im Stadion, in dem er 2 Saisons für die Young Boys aufgelaufen war. In der Presse wurden dem unauffälligen Flügelstürmer, dem Wegbereiter zum Cupsieg, diese Fähigkeiten attestiert:

Rotzfrech, wieselflink, dribbelstark, pfeilschnell und unberechenbar.

In der 101. Minute folgte das 2:0 von Fritz Künzli zum Schlussstand. Es unterstrich, dass seine Zürcher in der entscheidenden Phase die frischeren Spieler waren. Der Treffer gegen den FCB sollte sein letzter von weit über 150 im Zürcher Dress bleiben, er wechselte im Sommer 1973 nach Winterthur. Künzli, die produktive Klub-Legende, verstarb erst im vergangenen Dezember mit 73 Jahren.

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