
Eine überwältigende Mehrheit von 90 Prozent befürwortet in einer repräsentativen Umfrage der Voting-App FanQ in Deutschland einen Boykott der Fussball-WM 2022 in Katar. Damit solle wegen der Menschenrechtsverletzungen im Emirat am Persischen Golf ein deutliches Zeichen gesetzt werden.
84,5 % forderten, dass der Deutsche Fussball-Bund (DFB), unabhängig von anderen Verbänden, nicht an der WM in Katar teilnehmen sollte. 54,1 % erklärten, sie würden das Turnier weder im Stadion noch im Fernsehen anschauen. An der Umfrage nahmen 1417 Personen teil.
Amnesty: Boykott würde Fortschritt zunichte machen
Amnesty International Deutschland hatte indes von einem WM-Boykott abgeraten. «Amnesty setzt auf Aufdeckung und Sichtbarmachung der Missstände und den Dialog mit allen Beteiligten», sagte Regina Spöttl, Katar-Expertin der Menschenrechtsorganisation.
«Katar hat sich durchaus gesprächsbereit gezeigt und Reformen angestossen. Es gibt Fortschritte, und mit einem Boykott würden diese um Jahre zurückgeworfen werden», so Spöttl.
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