Mit rund 17 Millionen Quadratkilometer ist Russland das flächenmässig grösste Land der Welt. Doch es dauerte lange, bis es auf der Europakarte des Klubfussballs tiefere Spuren hinterliess.
Am 18. Mai 2005 gelang dann ZSKA die Überraschung: Das Team aus Moskau bodigte im Final des Uefa-Cups Sporting Lissabon nach 0:1-Rückstand 3:1 und stemmte als erstes russisches Team einen europäischen Titel in die Höhe.
Der ewige Akinfejew
Es war eine Equipe mit klingenden Namen, die an jenem Mittwochabend ausgerechnet in Lissabon dem Heimteam ein Schnippchen schlug. Im Tor schon damals: Igor Akinfejew, noch heute Stammkeeper beim Armee-Klub (und der noch heute den unliebsamen Rekord hält, 11 Jahre oder 43 Champions-League-Spiele in Folge nie ohne Gegentor zu bleiben).
Hinten machten die Beresuzki-Zwillinge und Captain Sergei Ignaschewitsch die Schotten dicht, vorne sorgten Ivica Olic und Vagner Love, der auch im Endspiel traf, für die Tore.
Es begann und endete in Lissabon
Der russische Triumph hatte bereits seinen Ursprung in Portugals Hauptstadt genommen. ZSKA, das nach Rang 3 in der CL-Gruppenphase in den Sechzehntel-Finals des Uefa Cups einstieg, eliminierte dort direkt Benfica.
Mit Partizan, Auxerre und dem FC Parma als Hürden auf dem Weg in den Final der heutigen Europa League war auch ein gewisses Losglück für den späteren Sieger nicht von der Hand zu weisen.