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Bundesliga spannend wie nie Bitte nicht drängeln da vorne

Den Tabellenersten Borussia Mönchengladbach und den Neunten Bayer Leverkusen trennen nur zwei Punkte.

Nicht nur im Spiel zwischen Schalke und Hoffenheim, sondern aktuell auch in der Bundesliga-Tabelle.
Legende: Dichtes Gedränge Nicht nur im Spiel zwischen Schalke und Hoffenheim, sondern aktuell auch in der Bundesliga-Tabelle. imago images

Die Bundesliga erfreut sich einer Tabellensituation, die es seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel nach 8 Spieltagen noch nie gegeben hat. Gleich 9 Mannschaften liegen innerhalb zweier Punkte.

Das Fussballmagazin kicker umschrieb die aktuelle Situation, die auch den Schwächephasen von Bayern München und Borussia Dortmund geschuldet ist, am Montag so: «Die Teams in der kompletten oberen Hälfte stehen so dicht beieinander wie ein Liebespaar beim innigen Hochzeitstanz.»

Hoeness im Angriffsmodus

Erst einmal in ihrer Geschichte verzeichnete die Bundesliga einen derart geringen Abstand zwischen Rang 1 und 9. In der Spielzeit 1991/92, in der es noch zwei Zähler für einen Sieg gab, lagen zwischen Spitzenreiter Eintracht Frankfurt und dem Zehnten Schalke nur 2 Punkte.

Die Klagen über die Alleingänge der Bayern, die den 8. Meistertitel in Serie anpeilen und in den vergangenen Jahren nur in Borussia Dortmund einen ernsthaften Herausforderer hatten, sind erstmal verstummt.

Nicht verstummt ist Uli Hoeness. Der scheidende Präsident von Rekordmeister Bayern München, der mit dem Starensemble zuletzt 7 Titel in Folge feiern konnte, kann sich mit der aktuellen Tabellensituation nicht anfreunden. Auf die Frage, ob die Bundesliga zu ausgeglichen sei, antwortete er mit einem vielsagenden «noch».

Uli Hoeness am Samstag nach dem späten Ausgleich von Augsburg.
Legende: Bedient Uli Hoeness am Samstag nach dem späten Ausgleich von Augsburg. imago images

Laut Hoeness ist der Bayern-Durchhänger in dem Moment vorbei, in dem die Einstellung der Profis wieder stimmt. «Gegen vermeintlich schwächere Gegner ist die Konzentration der Mannschaft unterentwickelt», kritisierte der 67-Jährige.

Ausgeglichenheit oder Schwäche?

Allgemein stellt sich die Frage, ob die derzeitige Konstellation für die Ausgeglichenheit oder eher die Schwäche der Liga spricht. Leipzig beispielsweise geht nach einem Vollgas-Start unter dem neuen Trainer Julian Nagelsmann gerade etwas die Luft aus – 4 Pflichtspiele hintereinander ohne Sieg.

Schalke verpasste am Sonntagabend mit einem völlig unnötigen 0:2 bei Hoffenheim erneut den Sprung an die Tabellenspitze. Und Dortmund brachte am Samstag einen 1:0-Erfolg ins Trockene, nachdem man zuletzt 3 Mal hintereinander ein spätes Unentschieden hinnehmen musste.

Die aktuelle Tabellensituation ist eine Momentaufnahme, abgerechnet wird bekanntlich nach dem 34. Spieltag. Dennoch führt die Spannung dazu, dass es am kommenden Wochenende gleich drei «Topspiele» gibt. Wer kann da etwas dagegen haben?

Sendebezug: Bulletin auf Radio SRF 1 vom 19.10. um 17:10 Uhr.

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