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Philipp Lahm winnkt zu den Fans.
Legende: Abschied im Sommer Philipp Lahm. Keystone
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Internationale Ligen Lahm-Abschied: untypisch unprofessionell

Wie gibt ein grosser Spieler das Karrierenende bekannt? Mit einer Medienkonferenz? Der FC Bayern München und Philipp Lahm gingen anders vor. Das Resultat: totale Verwirrung.

Er wird als einer der grossen Spieler in die Historie der Bayern eingehen: Philipp Lahm. Weniger ruhmreich war die Bekanntgabe seines Karrierenendes am Dienstagabend. Der Reihe nach:

  • Kurz vor Anpfiff der Cup-Achtelfinalpartie gegen Wolfsburg sickerte durch, dass Lahm bei den Bayern im Sommer Schluss macht und auch nicht Sportdirektor wird. Ausgangspunkt war die Sport Bild, welche für ihre Mittwochsausgabe den Lahm-Rücktritt ankündigte.
  • Das Spiel verkommt zur Nebensache. Ob im TV oder im Stadion: Lahm ist das Hauptthema. Gespielt wurde auch noch: 1:0 für die Bayern – und niemand sprach darüber.

Präsident Uli Hoeness mimte unmittelbar nach Spielende in der ARD den Ahnungslosen?

Das hat er mir nicht mitgeteilt. Ich kann das jetzt nicht bestätigen.

Es seien mit Lahm und dessen Berater Absprachen getroffen worden. «Wir halten uns daran», meinte der Klub-Chef.

Die Verwirrung war komplett. In der ARD rätselten Moderator Alexander Bommes und Experte Mehmet Scholl. Dann kam Philipp Lahm zum Interview.

  • «Ich habe den Verantwortlichen Bescheid gegeben, dass ich am Ende der Saison aufhöre, Fussball zu spielen.» Endlich Klarheit – auch für Hoeness?

Nach diversen Medieninformationen sollen die Bayern Lahm angeboten haben, das Amt des Sport-Direktors zu bekleiden. Dadurch wäre Lahm aber nicht im Vorstand gewesen, gleich wie Christian Nerlinger (2009-2012) zuvor, aber anders als bei Matthias Sammer (Sportvorstand, 2012-2016).

Hat Lahm deswegen das Angebot abgelehnt? Er dementiert natürlich, schliesst einen Wechsel auf diesen Posten «zum jetzigen Zeitpunkt aus».

Wir fragen uns:

Sendebezug: SRF 3, Abendbulletin, 7.2.2017, 22:00 Uhr

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