Rund um das Getöse betreffend der Gründung einer European Super League und deren schnellen Untergang ging beinahe ein wenig unter, dass die Uefa am Montag eine Reform der Champions League auf die Saison 2024/25 beschloss.
Trotz Aufstockung von 32 auf 36 Teams wird es für Schweizer Klubs aber nicht einfacher werden, sich für die «Königsklasse» zu qualifizieren. Da macht sich auch der CEO der Swiss Football League, Claudius Schäfer, keine Illusionen.
Diese Klubs haben gezeigt, dass sie nicht vertrauenswürdig sind.
Schäfer hofft nun aber, dass die Uefa bei der Ausschüttung der Gelder einen Schritt auf die kleineren Ligen und Teams zugehen wird. Nicht zuletzt deshalb, weil die Topklubs mit dem Versuch der Etablierung eines eigenen Wettbewerbs ihr wahres Gesicht gezeigt hätten.
«Diese Klubs haben gezeigt, dass sie nicht vertrauenswürdig sind. In der Vergangenheit wurden diese Klubs stark mit einbezogen, wenn es um die Finanzierung ging», sagt Schäfer. Nun müsse man auf diejenigen setzen, die ihre Glaubwürdigkeit nicht aufs Spiel gesetzt hätten und das Uefa-Europacup-Konstrukt mitgetragen hätten.
Positive Zeichen von der Uefa
Es werden bei der CL-Reform ab 2024 sehr viel mehr finanzielle Mittel fliessen. «Wir fordern schon lange, dass das Geld solidarischer verteilt werden soll. Es soll vermehrt zu den mittleren und kleineren Ligen und deren Klubs fliessen, wo es zweckgebunden eingesetzt werden muss», so Schäfer. Er denkt dabei vor allem an die Nachwuchsarbeit.
Der europäische Fussballverband habe nun erste positive Zeichen ausgesendet, meint Schäfer weiter. «Und nach dem Konflikt, der losgetreten wurde, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Uefa noch eine Kehrtwende machen wird.»