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Internationale Ligen Shaqiri: «Auch in den wichtigsten Partien von Beginn weg spielen»

Xherdan Shaqiri hat mit Bayern München eine Traumsaison hinter sich. Im Interview spricht der 21-Jährige über seine persönlichen Ziele für die nächste Spielzeit, die Qualitäten von Jupp Heynckes und den Konkurrenzkampf im Mittelfeld der Bayern.

Xherdan Shaqiri, auf dem Platz haben Sie sich bei Bayern München bestens integriert. Wie schaut es daneben aus? War der Wechsel von Basel nach München neben dem Platz gar schwieriger als jener auf dem Rasen?

Shaqiri: Das war tatsächlich so. Ich musste meinen Umzug nach Deutschland organisieren und zahlreiche Sachen abklären. Das war nicht ganz einfach. Auf dem Platz habe ich mich ja rasch zurechtgefunden.

Gibt es Aspekte an München, welche Sie überrascht haben?

Nein. Der Klub hat natürlich eine ganz andere Dimension als der FC Basel. Aber alles in allem habe ich in München vorgefunden, was ich erwartet habe.

Sie haben in den letzten 4 Jahren gleich 4 Meistertitel, 3 Cup- bzw. Pokalsiege und den Triumph in der Champions League feiern dürfen. Macht man sich in einer solchen Situation auch Gedanken über eine Baisse, die irgendwann kommen kann?

Wenn man bei einem Topverein wie Bayern München spielt, dann ist ein sportlicher Absturz – wie es ein Abstieg wäre – schwer denkbar. Der Klub hat aber durchaus schwierige Jahre hinter sich, der Erfolg ist noch relativ jung. Es gilt nun, diesen zu bestätigen. Der Druck, weitere Titel zu holen, ist gross.

Es gab andere junge Schweizer Spieler, die sich in der Bundesliga schwerer getan haben als Sie. Hatten Sie während der Saison Kontakt mit ihnen?

Ich habe mich vor allem mit Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach, Anm.d. Red.) immer wieder ausgetauscht. Allerdings war ich selbst sehr beschäftigt und so war es schwierig, regelmässig in Kontakt zu bleiben. Ich hoffe dass sich die Tatsache, dass sich die jungen Schweizer nun in ihren Klubs eingelebt haben und sich wohl fühlen, positiv auswirkt.

Jupp Heynckes ist meiner Meinung nach ein perfekter Trainer.

Ihre Beziehung zu Bayern-Trainer Jupp Heynckes scheint herzlich. Was zeichnet ihn als Coach und als Menschen aus?

Er ist ein sympathischer und direkter Mensch, der die relevanten Themen mit den Spielern offen anspricht – wenn nötig auch unter vier Augen. Das gefällt mir sehr an ihm. Er sagt immer, was er denkt und teilt dir ehrlich mit, warum du spielst oder eben nicht. Jupp Heynckes ist meiner Meinung nach ein perfekter Trainer und ich mag ihm die Erfolge von Herzen gönnen.

Auf Heynckes folgt Josep «Pep» Guardiola. Hatten Sie schon Kontakt zu ihm?

Nein, wir hatten noch keinen direkten Kontakt. Wenn Pep Guardiola sein Amt antritt, wird er sicher auf die Spieler des aktuellen Meisterkaders zugehen. Das Engagement bei Bayern ist ja auch für ihn eine ganz neue Erfahrung, er trifft auf eine andere Kultur als beim FC Barcelona. Es wird dann gelten, so rasch wie möglich zusammen zu finden.

Mit dem Zuzug von BVB-Star Mario Götze ist der ohnehin schon harte Konkurrenzkampf im Mittelfeld für Sie noch grösser geworden. Was ist Ihre persönliche Zielsetzung für die nächste Saison?

Ich bin zwar zufrieden mit der letzten Saison, möchte aber noch häufiger spielen. Der nächste Schritt ist jener zum Stammspieler. Ich will auch in den wichtigsten Partien der Saison von Beginn an meinen Teil zum Erfolg des Teams beitragen.

Ich will mich zu einem absoluten Topspieler entwickeln. Dafür bin ich in München am richtigen Ort.

Nati-Coach Ottmar Hitzfeld meint, sie seien auf dem richtigen Weg, aber dieser sei steinig. In welchen Bereichen wollen bzw. müssen Sie sich denn primär verbessern?

Es gibt verschiedene taktische und technische Bereiche, in denen ich mich noch weiter entwickeln kann. Ich bin jung, will mich aber zu einem absoluten Topspieler entwickeln, zu den Besten der Welt gehören. Ich bin überzeugt, in München am richtigen Ort zu sein, um dies zu schaffen.

Sie haben bei den Bayern erfahrene Spieler von Weltklasse Format um sich. Einen sehr guten Draht haben Sie zu Franck Ribéry. Was können Sie von ihm lernen?

Franck Ribery ist ein sehr sympathischer Spieler, der auf die Jungen wie mich zugeht. Ich hatte von Beginn weg ein sehr gutes Verhältnis zu ihm, sitze auch im Mannschaftsbus in der selben Reihe. Es ist enorm viel wert, wenn Spieler wie er auf dem Platz viel kommunizieren, dich unterstützen. Und auch im Training profitiere ich von ihnen.

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