Breel Embolo staunte nicht schlecht, als er am Montagmorgen mit dicker Winterjacke und Pudelmütze zum Training in den Katakomben des Borussia-Parks erschien. Im Treppenhaus des Stadions wurde der Schweizer mit einem musikalischen Ständchen von Stadion-Moderator Torsten Knippertz und Fohlen-Radioredaktor Christian Strassburger empfangen.
Sie hatten Umberto Tozzis «Ti amo» (Ich liebe dich) in «Embolo, Embolo» umgedichtet und liessen den Matchwinner des 4:2-Siegs gegen Freiburg noch einmal hochleben. Der Gefeierte bedankte sich artig und war vom Klamauk sichtlich angetan.
Jetzt kommen die Bayern
Rechtzeitig vor dem Klassiker gegen Bayern München am nächsten Samstag hat der vor der Saison durchaus skeptisch bewertete Neueinkauf seine Klasse unter Beweis gestellt. Nach schwierigen Jahren beim FC Schalke 04 ist der für etwa 10 Millionen Euro im Sommer verpflichtete Schweizer Nationalspieler längst angekommen. Gladbach ist Leader, Embolo kommt bereits auf 5 Liga-Tore und 2 Vorlagen.
«Wir haben hier eine gute Stimmung und einen gesunden Konkurrenzkampf, bei dem sich jeder auf jeden verlassen kann», sagt der 22-Jährige, der seinen Platz im Team schnell gefunden hat.
Penalty-Verbot für Embolo
Trainer Marco Rose wand Embolo am Sonntag ein Kränzchen. «Er war sehr fleissig und hat viele Situationen kreiert. Er darf heute gut einschlafen», sagte er.
Einen Seitenhieb konnte sich der Trainer nach dem Penalty-Fehlschuss von Embolo an den Pfosten aber nicht verkneifen. «Das mit den Elfmetern hat sich für Breel erst einmal erledigt», sagte der 43-Jährige. Embolo zeigte sich einsichtig: «Ich muss jetzt wahrscheinlich einige Monate warten, bis ich wieder schiessen darf.»
Sendebezug: Radio SRF 3, Abendbulletin, 01.12.2019, 17:00 Uhr