2 Zähler aus 4 Spielen: So lautet die magere Ausbeute des Schweizer Nationalteams in der Nations League 2020. Im Endspurt dieses Wettbewerbsformats wären bei dessen 2. Auflage aus der Hälfte der Partien das Doppelte an Punkte gefragt.
Andernfalls droht Ungemach. Eine Auslegeordnung zur ungemütlichen Situation, in der die Nati steckt.
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1. Die Entwicklung
Im Sommer 2019 noch kämpfte die Elf von Trainer Vladimir Petkovic in Portugal als einer von vier Gruppenersten der höchsten Nations-League-Stärkeklasse um den Turniersieg. Mit Schlussrang 4 platzte der Traum jäh.Dann kam Corona, und als sich die Welt von der umspannenden Krise wieder etwas erholt hatte, war dies der Ausgangspunkt des Rückschritts der SFV-Auswahl.
Seit dem Re-Start setzte es nun bereits 5 sieglose Spiele für die Nati ab. Der letzte Vollerfolg datiert vom 18.11.2019 – ein 6:1 bei Gibraltar zum Quali-Abschluss für die nun im nächsten Jahr stattfindende EM. Trotz des 3:3-Remis' beim jüngsten Auftritt auswärts gegen Deutschland ist die Schweiz in der aktuellen Nations-League-Kampagne in ihrer Gruppe 4 mit 4 Punkten Rückstand abgeschlagen Letzter.
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2. Die weiteren Aufgaben
Es ist von einem heiklen Seiltanz im Spätherbst auszugehen. Denn die Nati ist im nächsten Spiel am 14. November gegen Spanien auf Punkte angewiesen, soll es 3 Tage später beim Schlussakt am 17. November gegen die Ukraine überhaupt noch um etwas gehen. In der Hinrunde musste man beiden Gegnern mit jeweils einem Treffer Unterschied den Sieg überlassen.
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3. Die Hoffnung
Im Vergleich zum matten Auftritt bei den Spaniern wirkte die Schweiz zuletzt bei der DFB-Elf zumindest im Spiel nach vorne deutlich verbessert – das sollte Aufwind verleihen. Beim nächsten Zusammenzug in einem Monat dürften mit Breel Embolo und Denis Zakaria zwei Leistungsträger zurück an Bord sein. Kommt dazu, dass zwei Spiele vor eigenen Rängen anstehen, in Basel und Luzern. Auf Heimterrain konnte man in der SFV-Geschichte fast doppelt so häufig gewinnen wie auswärts (169:93). -
4. Die Konsequenzen
Sollte die Nati den Strohhalm nicht mehr greifen können und auf dem letzten Tabellenplatz verharren, wird sie in der Nations League in die B-Division verbannt. Statt Deutschland und Spanien würden die Gegner dann beispielsweise Rumänien, Finnland oder Israel heissen.Die Abschlussplatzierung dient ebenso als Setzliste für die Auslosung der EM- und WM-Qualifikationsgruppen. Dort droht der unbequeme Fall aus Topf 1. Folglich wäre die Schweiz nicht mehr als Gruppenkopf gesetzt und würde in den Qualifikationen auf stärkere Gegner treffen.