Lange Zeit war Valon Behrami dafür bekannt, unermüdlich die rechte Seite zu beackern. Der Tessiner mit Wurzeln im Kosovo schonte weder sich noch Gegner, was dazu führte, dass er sich immer wieder mit Verletzungen und Sperren herumschlagen musste.
Tempi passati, seit Ottmar Hitzfeld den 28-Jährigen auf der Sechser-Position zum Einsatz bringt, hat sich Behrami zu einer unverzichtbaren Grösse im Schweizer Nationalteam entwickelt. Auch bei seinem Klub Napoli wird der zweikampfstarke Italien-Söldner mittlerweile im defensiven Mittelfeld eingesetzt.
Grosser Konkurrenzkampf im defensiven Mittelfeld
Sowohl im Verein als auch in der Nati hat sich Behrami einen Stammplatz erkämpft. Dies ist nicht selbstverständlich, verfügt die Schweiz doch mit Pirmin Schwegler, Fabian Lustenberger, Gelson Fernandes oder Behramis Napoli-Teamkollegen Blerim Dzemaili und Gökhan Inler über zahlreiche defensive Mittelfeldspieler mit internationaler Erfahrung.
Dennoch geniesst Behrami bei Ottmar Hitzfeld eine besondere Wertschätzung. «Er war schon auf der rechten Seite gut. Im Zentrum ist er noch besser», befand der Nati-Coach schon vor geraumer Zeit und sah sich gegen Brasilien in seiner Ansicht bestätigt.
Immer wieder erstickte der Mittelfeldmotor die Angriffe der «Seleçao» dank geschicktem Stellungsspiel und kompromisslosem Zweikampfverhalten im Keim. Ausserdem hielt er Dzemaili den Rücken frei, so dass sich dieser vermehrt mit in die Offensive einschalten konnte. «In dieser Verfassung ist Behrami nicht mehr aus dem Team wegzudenken», so Hitzfeld.
Reifeprozess auch neben dem Platz
Nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben hat Behrami eine Entwicklung vollzogen. Mit den Jahren ist er ruhiger und fokussierter geworden. «Ich mache mir keine Gedanken mehr darüber, was in einem oder in zwei Monaten sein wird», sagt der 42-fache Schweizer Internationale. Als er noch jünger gewesen sei, habe er sich zu oft in die Zukunft versetzt. «Ich fand kein inneres Gleichgewicht und habe dafür Lehrgeld bezahlt.»
Für die Schweiz und Behrami gilt es nun, den Schwung aus dem Brasilien-Spiel in die Schlussphase der WM-Qualifikation mitzunehmen. Die Teilnahme an der Endrunde ist nach einem gelungenen ersten Teil der Kampagne in greifbare Nähe gerückt. Die Schweiz tut jedoch gut daran, Behramis Denkweise zu adaptieren und nicht zu weit vorauszudenken. Denn nun wartet mit Island die erste von vier Hürden, die es auf dem Weg nach Brasilien noch zu meistern gilt.
Das Schweizer Restprogramm in der WM-Qualifikation
Datum | Gegner | Spielort |
06.09.2013 | Island | Bern |
10.09.2013 | Norwegen | Oslo |
11.10.2013 | Albanien | Tirana |
15.10.2013 | Slowenien | Bern |
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