Dunkel waren die Wolken, die seit der WM in Russland über dem Schweizer Nationalteam hingen. Spätestens mit dem Zusammenzug in Feusisberg am Montag gilt es aber, den Blick nach vorne zu richten und mit frischem Wind die kommenden Aufgaben anzugehen. Symbolisiert wird jener frische Wind nicht zuletzt von zwei Nati-Debütanten: Albian Ajeti und Kevin Mbabu.
Ajetis «Ferien» fern vom kriselnden FCB
Für Ajeti kommt das Aufgebot von Vladimir Petkovic gerade rechtzeitig. Nach zuletzt schwierigen Zeiten bei seinem Klub kann der FCB-Stürmer in der Nati neue Energie und Motivation tanken: «Ich bin froh, dass ich hier den Kopf etwas lüften kann. Nach der Nati-Pause beginnt im Klub ein neues Kapitel», so der 21-Jährige.
Druck verspürt Ajeti bei seiner Nati-Premiere keinen. Diesen habe ihm Trainer Petkovic im Gespräch unter vier Augen genommen: «Er hat mir gesagt, ich solle nicht zu viel probieren, sondern so spielen, wie ich es immer gemacht habe», erzählt Ajeti.
Überflieger Mbabu will Nomination rechtfertigen
Den Kopf lüften muss Mbabu in der Nati mit Sicherheit nicht. Der Rechtsverteidiger sprüht nach den wie er meint «verrückten» Wochen mit Meister YB nur so vor Selbstvertrauen.
Dieses Selbstvertrauen will der 23-Jährige nutzen, um auch in der Nationalmannschaft aufzublühen: «Zuerst will ich meine Nomination rechtfertigen. In naher Zukunft muss das Ziel sein, mir einen Platz im Team zu erkämpfen», so Mbabu.
Nach all den negativen Schlagzeilen rund um die Nati erachtet der YB-Verteidiger den Moment, um neue Spieler zu integrieren, als richtig: «Einige Akteure werden nicht mehr jünger. Im Hinblick auf die EM 2020 ist es wichtig, dass neue Spieler eine Chance bekommen», meint Mbabu.
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 03.09.2018, 18:45 Uhr