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Yann Sommer hat die aufwühlenden Ereignisse in Guimaraes treffend zusammengefasst: «Es war ein sehr langer Nachmittag. Am Ende sollte das Glück leider nicht auf unserer Seite stehen.» Das war das nüchterne Kurzfazit des 30-jährigen Gladbach-Keepers zur Schweizer Penalty-Niederlage gegen England im Spiel um Rang 3 am Nations-League-Finalturnier.
Deutlich mehr haderte Xherdan Shaqiri mit dem bitteren Ausgang. Es frustrierte ihn, dass sein Team erneut «gut spielte, aber dafür nicht belohnt wurde». Der Champions-League-Sieger weiter: «Das müssen wir in Zukunft besser machen. Wir sollten ein Spiel vorher entscheiden. Und mit jedem Goal mehr kommt auch das Vertrauen.»
Ein ausgelaugter Shaqiri freut sich nun enorm auf das Saisonende und die Ferien. Die Wade, die zwickte und ihn zur Auswechslung zwang, sollte kein ernsthaftes Problem darstellen.
Gerädert und sichtlich gezeichnet nach dem kräfteraubenden Fight gegen die «Three Lions» war auch Fabian Schär. «Ich war am Ende, der Energielevel ist auf Null», sagte er. Der England-Legionär spürte schon zur Pause ein Ziehen im Oberschenkel, bandagierte das Bein hinterher ein und versuchte einfach noch, «das Maximum herauszuholen und auch beim Penalty letzte Kräfte zu mobilisieren».
Seinen Frust liess Nati-Coach Vladimir Petkovic durchblicken. «Wir hätten in diesen beiden Spielen zusammen mehr verdient, als das, was effektiv rausgekommen ist», resümiert der 55-Jährige. Hören Sie untenstehend, wie die Bilanz beider Trainer ausfällt.
Den Aussagen gemein ist die Feststellung, dass die Batterien vollends leer waren.
Nations League
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 09.06.2019 14:30