Markus Frei ist in Fussball-Kreisen kein Unbekannter. 2002 führte er die U17-Nationalmannschaft mit Tranquillo Barnetta, Philippe Senderos, Reto Ziegler und Co. als Trainer sensationell zum Europameister-Titel. Er ist aktuell Präsident des FC Frauenfeld. Und er ist der Vater von Fabian Frei.
Jenem Fabian Frei also, der es quasi vom Bett in die Startaufstellung gegen Italien geschafft hat und bei seinem Nati-Comeback nach 3 Jahren einer der Besten auf dem Feld war.
SRF Sport konnte vor dem Spiel am Mittwoch in der WM-Qualifikation gegen Nordirland mit Markus Frei sprechen:
- «Es war mir schon klar, dass Fabian eine Alternative ist»
Vom Bett ins Zentrum der Nati: Fabian Frei «verschläft» 4 Tage vor dem Spiel gegen Italien einen Anruf von Trainer Murat Yakin. Erst am Donnerstagmorgen erfährt er von seinem Aufgebot, 3 Tage später steht er als Regisseur in der Startaufstellung gegen Italien.
Markus Frei: «Ich bin nicht bloss Vater, sondern auch Trainer. Auch ich mache mir Gedanken, wenn Spieler wie Granit Xhaka oder Remo Freuler ausfallen und es nur noch junge Mittelfeldspieler hat. Es war mir schon klar, dass Fabian eine Alternative ist. Dass es gegen Italien so gut aufgegangen ist, ist eine positive Überraschung.»
- «Fabian machte dank Murat einen Sprung nach vorne»
Von 2012 bis 2014 spielt Fabian Frei unter Trainer Yakin beim FC Basel und feiert in der Meisterschaft wie auf der internationalen Bühne Erfolge. Für Markus Frei ist das eine entscheidende Phase, die seinen Sohn zu einem besseren Fussballer macht.
Markus Frei: «Yakin hatte die Idee, Fabian als defensiven Mittelfeldspieler aufzubauen, damit er strategisch mehr Einfluss aufs Spiel nehmen konnte. Das hat wunderbar geklappt, Fabian machte in dieser Phase noch einmal einen Sprung nach vorne.»
- «Ihr müsst das Spiel schauen»
Unverhofft und überraschend kommt für die Freis nicht nur das Aufgebot, sondern auch die Nomination für die Startaufstellung gegen Italien. Frei spielt erstmals in der A-Nati 90 Minuten durch und dankt dies mit einer starken Vorstellung. Aber wie erfährt Markus Frei, dass sein Sohn von Anfang an auf dem Feld stehen wird?
Markus Frei: «Das Erste, was er schrieb, war: ‹Schaut Fernsehen heute Abend›. Ob er auch gegen Nordirland von Beginn weg spielen wird, weiss ich nicht. Bisher habe ich noch nichts vom ihm gehört.»