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Nationalmannschaft Pirmin Schwegler: «Ich sehe alles gelassen»

Pirmin Schwegler ist bei Eintracht Frankfurt Captain und Schaltzentrale im Mittelfeld. In der Nati wurden dem 25-Jährigen bislang aber andere Spieler vorgezogen. Im Testspiel vom Mittwoch gegen Griechenland erhält Schwegler wieder einmal eine Chance. «Ich habe immer gehofft», sagt er im Interview.

Pirmin Schwegler, Eintracht Frankfurt steht in der Bundesliga nach 20 Runden als Aufsteiger auf Platz 4, unmittelbar hinter den Champions-League-Plätzen. Hätte Ihnen das vor der Saison jemand prophezeit, Sie hätten ihn wohl für verrückt erklärt.

Schwegler: Ziemlich sicher. Wir wussten zwar, dass wir Qualität im Team haben und nicht zwingend etwas mit dem Abstieg zu tun haben müssen. Aber dass es gleich so gut läuft, ist sensationell.

Haben Sie eine Erklärung für den Höhenflug?

Wir hatten einen tollen Start, das hat vieles erleichtert (Frankfurt holte aus den ersten 6 Spielen 16 Punkte; die Red.). Man geht automatisch mit mehr Selbstvertrauen ins Spiel. Unser Teamgeist macht sicher auch einige Ränge in der Tabelle aus. Die Mannschaft ist gut zusammengestellt.

Zur Person

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Pirmin Schwegler (25) spielte in der Schweiz für Luzern und YB, ehe er 2006 als 19-Jähriger in die Bundesliga zu Bayer Leverkusen wechselte. Seit 2009 spielt der Innerschweizer in Frankfurt und ist dort seit 2 Jahren Captain. Im defensiven Mittelfeld ist Schwegler Dreh- und Angelpunkt im Team von Armin Veh. Für die Nati lief er bislang 11 Mal auf.

Das Saisonziel «Ligaerhalt» ist inzwischen wohl angepasst worden...

Wir wollen immer noch primär die Klasse halten. Aber es tönt natürlich etwas unglaubwürdig, wenn wir jetzt sagen, es sei unser einziges Ziel. Anfangs Saison wollten wir 40 Punkte erreichen - dazu fehlen uns noch 4 Zähler. Danach formulieren wir bestimmt andere Ziele.

Vor 2 Jahren startete Frankfurt ebenfalls stark in die Saison, brach danach jedoch ein und stieg ab. Geistern diese Erinnerungen bei Ihnen noch im Kopf herum?

Nein. Dieses Thema ist vergessen. Im Gegensatz zur angesprochenen Saison haben wir auch zu Beginn der Rückrunde fleissig gepunktet.

Gemäss Kicker-Benotung sind Sie der siebtbeste Mittelfeldspieler der Bundesliga und bilden mit Teamkollege Sebastian Rode das Top-Duo im defensiven Zentrum. Woher kommt diese Konstanz?

In den letzten 14 Monaten war ich nie ernsthaft verletzt. Ich fühle mich körperlich gut und auch im Team stimmt es. Ich spüre das Vertrauen im Klub. Das hilft bei der Entfaltung.

Sie spielen bereits Ihre 7. Saison in Deutschland. Wie haben Sie sich in dieser Zeit entwickelt?

Ich hatte das Glück, schon in jungen Jahren mit grossen Spielern zusammen spielen zu können. Ich denke an einen Bernd Schneider oder Carsten Ramelow bei Leverkusen. Von Tranquillo Barnetta konnte ich ebenfalls einiges lernen - auch neben dem Platz. Solche Erfahrungen haben mich geprägt und meine Entwicklung vorangetrieben. Inzwischen ist es so, dass junge Spieler mich um Rat fragen - obwohl ich ja noch gar nicht so alt bin (lacht). Ich helfe gerne und es ist schön zu sehen, wenn die Jungen auf einen hören.

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